In Stöckach steht die Nachbarschaft im Fokus

4.10.2018, 18:00 Uhr
In Stöckach steht die Nachbarschaft im Fokus

© Foto: Karl Heinz Wirth

Die Themen des Abends: Brunnen IV in der Hutweide und die Verkehrssituation in der Hauptstraße sowie der Vorschlag, einen Markttag einzuführen.

Bürger aus der Hutweide in Oberlindelbach äußerten Bedenken am Standort für den Brunnen IV. Sie befürchten, dass Dreck und Lärm während der Aufschlussbohrung ihre Wohnqualität beeinträchtigen und dass rund um die Uhr gebohrt wird. Dies müsse allerdings sein, betonte Bauamtsleiter Andreas Finkes, da auf eine Tiefe von 300 Metern gebohrt und dabei eine 60 Meter tiefe Lettenschicht zu überwinden ist. Damit sich der Bohrkopf nicht festsetzt, muss bis auf 300 Meter an einem Stück gebohrt werden.

Wie lange werden die Arbeiten dauern? Finkes: Man rechnet mit einem bis drei Monaten, aber ein genauer Zeitrahmen könne noch nicht genannt werden: "Wir müssen bis zum Bohrstandort auf 300 Meter Länge ab der Hutweide den Weg ertüchtigen um das Material dorthin zu bringen." Ebenso sind ein Kanal und Versorgungsleitungen erforderlich.

"Ich bin jetzt schon enttäuscht", meldet sich ein Betroffener zu Wort, "wir wurden zwar informiert, jedoch hätte es mich jetzt interessiert wie lange es konkret dauert." Wenn die Bohrtiefe erreicht ist, so Finkes, nimmt das Spülen der Rohrleitungen noch einmal zwei bis drei Monate in Anspruch.

"Ist eine Zufahrt von Oberlindelbach aus nicht besser?", fragte ein Bürger. Dem entgegnete Bürgermeister Wolfgang Rast, die Straße sei wesentlich länger, ebenso der Kanal zum Spülen und die Stromleitung: "Außerdem wollen wir eine Ringleitung legen, um eine Verkeimung von Frischwasser auszuschließen." Es gebe doch schon drei Brunnen, ob wirklich noch einer notwendig sei, wurde gefragt. Darauf Rast: "Wir investieren heute, um die Versorgung mit dem Lebensmittel Wasser für unsere Bürger und Kinder für die Zukunft zu sichern" und um Unwägbarkeiten, etwa der Schließung eines Brunnens vorzubeugen.

Eine Bürgerin sprach die Verkehrs- und Parksituation in der Hauptstraße in Stöckach an. Auto- wie Radfahrer fahren viel zu schnell, kritisierte sie: "Es ist kaum möglich, aus den Grundstücken herauszufahren." Obwohl viele auf ihren Grundstücken genügend Platz für Stellflächen hätten, werde das Parken im öffentlichen Raum bevorzugt.

Scharfe Kritik

Besonders scharf wurde kritisiert, dass ein Wohnmobil in der Hauptstraße geparkt sei, obwohl der Besitzer einen Stellplatz habe. Laut Bürgermeister gibt es noch keine Lösung, wie man zu schnelles Fahren und die Parksituation in den Griff bekommt. Er versprach mit den Verantwortlichen Kontakt aufzunehmen um dieses Gefahrenpotenzial in einer Verkehrsschau anzusprechen.

Ein Bürger hatte schriftlich für die Bürgerversammlung beantragt, in Igensdorf einen Markttag mit regionalen Produkten einzuführen, wie ihn Forchheim oder anderen Gemeinden. Gleich zu Beginn stellte sich die Frage: Wer macht den Markt? Wo soll der Standort sein und gibt es genügend Parkplätze?

Vorgeschlagen wurde, mit den Hofläden zu reden, denn das Warenangebot sollte Qualität haben. Ob einmal die Woche oder im Monat, das müsste man einfach herausfinden meinte ein Bürger.

Ein weiterer schlug vor, den Standort beim Rewe-Markt zu prüfen, denn dort hätten die Bürger gleich die Möglichkeit weiter einzukaufen. Bürgermeister Rast will mit den Hofläden reden und deren Meinung hören.

Eine Bürgerin fragte nach, ob die Böschung in der Ägidiusstraße, nachdem die Sanierung abgeschlossen ist, nicht wieder begrünt werden kann. Der Bürgermeister verwies darauf, dass die Böschung zwar abgeholzt wurde, dass jedoch die Wurzelstöcke der Büsche darin verblieben sind und wieder nachwachsen.

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