Internationale Polo Tour zu Gast auf der Jägersburg

14.7.2016, 10:30 Uhr
Internationale Polo Tour zu Gast auf der Jägersburg

© Foto: privat/Storch Marketing

Sven Manthey vom Poloclub Schloss Jägersburg spielte jahrelang Eishockey. Im Jahre 2009 sattelte der 57-Jährige um. Einen Helm trägt er jetzt immer noch, auch seinen Schläger muss er nach wie vor gekonnt einsetzen, um zum Erfolg zu kommen. Und auch an Rasanz, Dynamik und Schnelligkeit kann es der Polosport mit den Kufenflitzern aufnehmen. Bei der Popularität hinken die Pferdesportler jedoch noch gewaltig hinterher. Dabei sind ihre Wettkämpfe sehr attraktiv.

Davon können sich Besucher in Bammersorf überzeugen. Auf Schloss Jägersburg wird der Polo World Trophy Summer Cup 2016 ausgetragen. Vier Teams mit je vier Spielern kämpfen um den Pokal. Sie müssen eine Einheit bilden, entschlossen und konzentriert sein und schnell reagieren. Auch Pferd und Reiter müssen sich verstehen. Es geht darum, die Spielzüge der gegnerischen Mannschaft zu erahnen und gleichzeitig selbst die eigenen Aufgaben umzusetzen. „Wir spielen Schach bei 60 Stundenkilometern“, sagt Manthey.

Der Spieler mit der Nummer 1 etwa ist die direkte Verbindung des Teams zum gegnerischen Tor. Er bestimmt das Tempo und die Schnelligkeit seines Teams. Er hält den Ball im Spiel und versucht, ihn von den Außenlinien vor das Tor oder zumindest in die Mitte des Spielfeldes zu spielen. Das Spiel auf dem zirka 274 langen und 183 Meter breiten Feld ist in Zeitabschnitte („Chukker“) eingeteilt. Jeder Zeitabschnitt dauert sieben Minuten, kann nach Erklingen der Glocke aber noch um 30 Sekunden verlängert werden, wenn der Ball im Spiel ist, der Ball nicht die Bande berührt oder ins Aus gerät und kein Foul begangen wird. Ein Jahr Training benötigt es in der Regel, um an einem Polo-Spiel teilzunehmen zu können.

Eine besondere Kunst ist das Schlagen der sieben bis acht Zentimeter großen und 130 Gramm leichten Bälle aus Hartgummi mit dem sogenannten Stick. „Die geschieht mit den rechten Hand, denn mit der linken wird geritten“, so Sven Manthey. Die Tore sind zirka drei Meter hoch und 7,20 Meter breit. Fliegt der Ball ins Tor, treten zwei Torrichter in Aktion: Schwenken sie die Fahne oben bedeutet dies Tor. Wird sie unten geschwenkt, heißt dies: kein Treffer.

Die Poloturnier-Spiele finden am Freitag, 15. Juli, und Samstag, 16. Juli, jeweils ab 14 Uhr statt. Am Sonntag, 17. Juli, beginnen die Finalspiele bereits um 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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