Jahn Forchheim: Seybold soll es auch im Spitzenspiel richten

19.7.2014, 08:00 Uhr
Oliver Seybold, hier schon im blau-weißen Trikot des Jahn, im Spiel gegen seinen alten Verein Eltersdorf. In seiner zweiten Saison scheint der Stürmer in Forchheim angekommen zu sein.

© Mark Johnston Oliver Seybold, hier schon im blau-weißen Trikot des Jahn, im Spiel gegen seinen alten Verein Eltersdorf. In seiner zweiten Saison scheint der Stürmer in Forchheim angekommen zu sein.

Oliver Seybold hat derzeit auf dem Fußballplatz viel zu lachen. Das war beim 27-Jährigen nicht immer so. Mit seiner Verpflichtung waren im Frühsommer vor fast genau einem Jahr hohe Erwartungen verbunden, die der Stürmer aus Kleingesee bei Gößweinstein in seiner ersten Saison im Jahn-Trikot nicht immer erfüllen konnte. „Ich war selber nicht ganz zufrieden mit mir“, erinnert sich Seybold, „die Umstellung auf das neue System war aber auch nicht einfach.“ Der Knipser musste als Außenbahnspieler im Gefüge von Jahn-Coach Michael Hutzler stärker in der Defensive mithelfen als gewohnt. Seybold bemühte sich redlich, büßte dabei abAer oftmals seine Torgefährlichkeit ein.

Gegen den alten Verein

In der laufenden Saison lässt Hutzler Seybold in einem Sturm-Tandem mit Adem Selmani angreifen. „Unser Zusammenspiel klappt sehr gut. Ich hoffe, ich kann der Mannschaft mit vielen Toren helfen“, sagt Seybold. Seine neuen Freiheiten nutzte der Zahntechniker mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen in den ersten beiden Partien. Geht es nach dem 27-Jährigen, kommt am Samstag in Spiel drei das nächste Tor dazu, tritt der doch gegen seinen alten Verein an.

Sieben Jahre trug Oliver Seybold das Trikot des SC Eltersdorf, ehe er nach Forchheim wechselte. „Vor allem die Funktionäre und Betreuer kenne ich natürlich noch. Die Mannschaft hat sich sehr verändert. Nur mit Michael Jonczy habe ich noch zusammengespielt“, weiß Seybold. Der Sportclub rüstete in der Sommertransferperiode mächtig auf, holte unter anderem den Ex-Forchheimer Philip Messingschlager aus Schweinfurt. Die Rückkehr in die Regionalliga ist das angestrebte Ziel von Trainer Hendrik Baumgart und seinen Mannen. „Viele Teams wollen dieses Jahr oben mitmischen. Zu denen, die das können, zähle ich aber auch uns“, zeigt sich Seybold selbstbewusst.

Auch sein Trainer freut sich über den Sprung, den Seybold gemacht hat. „Letzte Saison wollte er oft zu viel, ihm fehlte die Lockerheit.“ Der Jahn war nicht ganz so glücklich mit seinem neuen Spieler. Man habe das offen diskutiert, sagt Hutzler. Nun profitiert Seybold vom Wechsel auf die Position des Stoßstürmers und scheint „auch von der Art her richtig in Forchheim angekommen zu sein“. Ein großes Lob schiebt der Trainer nach: „Seybold war für mich in den Partien gegen Memmelsdorf und Regensburg Spieler des Spieles.“


Defensiver denken

Für das Derby und Spitzenspiel gegen den zweitplatzierten Eltersdorf sieht Hutzler seine Mannschaft gut gerüstet. Man wisse die beiden bisherigen hohen Siege einzuschätzen. Eltersdorf (am Ende der vergangenen Saison Achter) gehöre zu den drei besten Mannschaften der Liga und habe viel individuelle Klasse.
Hutzler fordert deshalb von seiner Mannschaft, defensiver zu denken. Ob sich dies auch in der Aufstellung niederschlagen wird, steht noch nicht fest: Hier hat das Trainergespann ein Luxusproblem. Alle Spieler stehen bereit, auch die in der zweiten Reihe „bieten sich gut an“. Nach einem perfekten Saisonstart scheint es auch keinen Grund zu geben, an der bisherigen Formation etwas zu ändern.
 

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