Jahn-Umzug als verlockende Chance für ATSV

31.3.2015, 20:00 Uhr
Jahn-Umzug als verlockende Chance für ATSV

© Foto: Alexander Hitschfel

Entschieden ist noch nichts, solange beim Nachbarn kein unterschriftsreifer Vertrag mit dem Investor über den Geländeverkauf ausgetüftelt ist. Der Stadtrat hat den Einleitungsbeschluss für den Bebauungsplan abgesegnet, sieht aber noch juristischen Klärungsbedarf.

Genauso könnte aber auch der ATSV nebenan das Millionengeschäft zum Platzen bringen. Immerhin gehören ihm ein Drittel der Flächen, die einmal bebaut werden sollen und über die seit Monaten gesprochen wird. Man will in der Debatte um die Zukunft des Jahn nicht untergehen. „Wir haben keine Schulden und müssen nicht weg“, betont der Vorsitzende Johannes Grün noch einmal vor seinen Mitgliedern. Die gute Verhandlungsposition wolle er nutzen, die Bedingungen erfüllt zu bekommen, unter denen ein Standortwechsel vorstellbar ist. Als einziges Gelände kommt das alte Germania-Areal in Betracht. „Das ist zwar nicht unser erster Wunsch, aber bietet auch tolle Chancen. Wir können aus dem Schatten des Jahn treten“, erklärt Grün.

Ein A-Platz mit Hybridrasen

Mit den Einnahmen aus dem Verkauf des bisherigen Besitzes soll nicht nur der Kauf der neuen Anlage finanziert werden. Vorgesehen sind der Bau eines zweistöckigen Funktionsgebäudes mit Räumen, in die eventuell auch der Schachclub Forchheim mit einzieht. Die ersten Entwürfe sehen ein neues Kleinfeld und die Ertüchtigung des bestehenden Großspielfeldes vor. Für einen Kostenaufschlag von 30 bis 50 Prozent, so schätzt Grün, soll ein moderner Hybridplatz angelegt werden: „Zwischen Oberfläche und Graswurzel kommt in drei Zentimetern Tiefe ein Kunststoffbelag.“ Damit sei der Untergrund widerstandsfähiger und nahezu ganzjährig bespielbar.

Für den ATSV-Chef eine wichtige Komponente, hat sich die Führungsriege doch dafür ausgesprochen, am neuen Standort wieder mit dem Aufbau einer Jugendabteilung zu beginnen. Die SpVgg Reuth in unmittelbarer Nähe wäre keine Konkurrenz, die könne das gesamte Potenzial im Stadtosten nicht aufnehmen.

Eine elementare Voraussetzung für den Umzug ist freilich, ergänzt Grün, die Sanierung der Brücke, die zum Areal führt: „Sonst käme ja kein Baufahrzeug durch. Dieses Versprechen habe ich aber vom OB.“ Die endgültige Entscheidung soll aber erst in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung getroffen werden. Bis dahin ist Warten angesagt: Auf das, was beim großen Nachbarn passiert, der wiederum darauf angewiesen ist, dass der ATSV mitspielt.

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