Jahn will gegen Schlusslicht Kurve bekommen

30.10.2014, 20:00 Uhr
Jahn will gegen Schlusslicht Kurve bekommen

© Foto: Roland Huber

Drei Punkte als Geburtstagsgeschenk, das wünscht sich jeder Trainer von seiner Mannschaft. Doch weder Jahn-Coach Michael Hutzler (45) vor zwei Wochen in Hof noch seinem Co-Trainer Christian Michl (30) vergangenen Sonntag in Regensburg war diese Freude gegönnt.

Weil ihre Schützlinge insgesamt nur eines der letzten fünf Ligaspiele für sich entscheiden konnten, fiel Forchheim auf Tabellenplatz 3 zurück. „In den Spitzenspielen gegen Weiden und Großbardorf stimmten nur die Ergebnisse nicht“, betont Hutzler. Dagegen lösten die jüngsten zwei Auftritte ungleich mehr Redebedarf aus. Auch in der gestrigen Sitzung nach dem Abschlusstraining wollte das Trainergespann nochmals auf ihr Thema der Woche eingehen.

„Fakt ist“, sagt Hutzler, „dass es gegen Hof und Regensburg an der richtigen Einstellung gefehlt hat. Die Gegner waren uns läuferisch und kämpferisch voraus. Ohne diese Tugenden kannst du auch in der Bayernliga ein Fußballspiel nicht gewinnen.“ Beispielhaft für die These, dass beim Jahn momentan nicht alle voll mit dem Kopf bei der Sache sind, war für den Trainer das nicht vorhandene Schuhwerk für das tiefe Geläuf in Regensburg.

Druck im Kessel

Von einer richtigen Krise will Hutzler aber gar nicht reden: „Ich bin absolut positiv gestimmt, weil die Mannschaft lebt und nicht nur in den Zweikämpfen im Training Feuer drin ist. Die Jungs sind selbst genervt und unzufrieden, weil sie wissen, dass gewisse Dinge falsch laufen. Das müssen jetzt nur alle in neue Kraft umwandeln.“ Der Druck im Kessel kommt dem Trainer vor dem Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Memmelsdorf gerade recht. Zwar hat Forchheim das Hinspiel klar mit 5:0 gewonnen, doch erst nach 25 Minuten wurde das Abwehrbollwerk des SV brüchig. Michael Hutzler: „Wir müssen Lösungen finden für Situationen, in denen man mit spielerischen Mitteln nicht weiterkommt.“

An der Ausarbeitung solcher Lösungen darf sich am Samstag auf einigen Positionen wohl neues Personal versuchen. „Über die konkreten Änderungen und die Aufstellung muss ich mir noch Gedanken machen. Aber gerade nach einem 0:4 macht es Sinn, der zweiten Reihe eine Chance zu geben“, verrät der Jahn-Coach. Potenzielle Startelf-Kandidaten wie Linksaußen Mergim Bajrami und Stürmer Dominik Zametzer sollten zur Sicherheit Schuhwerk für alle Bodenverhältnisse einpacken.

Keine Kommentare