Julius war der Star bei den Großen

9.2.2015, 18:52 Uhr
Julius war der Star bei den Großen

© privat

Julius Gumbmann ist mit seinen neun Jahren schon ein alter Hase. „Jeden Dezember stellt der SV Buckenhofen Einlaufkinder beim HC Erlangen. Da war ich schon oft dabei.“ Von daher weiß der E-Jugendliche, was auf ihn zukommt, das Handballspiel der Nationalmannschaft gegen 22 Bundesliga-Spieler, die Fans in eine All-Star-Auswahl gewählt hatten, war aber nochmal eine andere Nummer.

Wichtiger Job

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer.

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer. © Handball

Schon weil Julius doch kein Einlaufkind war, sondern einen anderen wichtigen Job bekam: In seinen Händen lag die Wasserversorgung der Spieler, zusammen mit einem anderen Mädchen schleppte er unter dem Applaus von knapp 7700 Zuschauern eine Kiste eines Sponsors zur Bank. „Die war nicht schwer“, sagt Julius. Und nervös sei er auch nicht gewesen.

Schon um 14 Uhr ging es am Freitag los. Sein Vater, Johannes Gumbmann, ebenfalls Handballspieler beim SVB, und Trainer der Reserve, hatte Julius und seine beiden Geschwister bei einer bundesweiten Online-Verlosung angemeldet. Aus mehr als 80 Teilnehmern wurde Julius ausgewählt. „Das war ziemlich schön.“ Schon am Nachmittag stand viel auf dem Programm, der ganze Ablauf inklusive Kistenschleppen wurde geprobt, mit Maskottchen und Spielern konnte Julius auf Tuchfühlung gehen und den VIP-Bereich bestaunen.

Viele Autogramme ergattert

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer.

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer. © Handball

„Während des Vorspieles bin ich mit einem Blatt zur Nationalmannschaft gegangen und habe mir Unterschriften geholt.“ Unterschrieben haben viele, darunter auch Welthandballer Filip Jicha, Championsleague-Sieger Thomas Mogensen oder die Lokalmatadoren Ole Rahmel und Nikolas „Katze“ Katsigiannis — auch auf einem Trikot, das er jetzt wohl öfter tragen wird.

„Meine Lieblingsspieler sind Steffen Weinhold und Patrick Groetzki.“ Weil sie wie Julius Linkshänder sind. Dass Weinhold gar nicht da war, ist nicht so schlimm: Dafür ergatterte Julius Ball, Handtuch, Pulli und Trainingshose — und durfte das Spiel mit seinem Papa aus der zweiten Reihe anschauen. „Das war toll, so nahe dran zu sein.“

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer.

Der Buckenhofener E-Jugendliche Julius Gumbmann beim All-Star-Game der Handballer. © Handball

Julius sah ein „schönes Spiel“, das umso besser war, weil er vorab keinen Favoriten hatte. Dafür konnte er sich umso mehr begeistern, als plötzlich eine Plastikpalme am Neun-Meter-Kreis stand — und später mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld musste. Und dass Nationalmannschaftstorwart Silvio Heinevetter kurz vor Schluss Schiedsrichter Marcus Helbig die Pfeife klaute, diesen ins Tor stellte und Marco Vujin zum Siebenmeter antreten ließ. Der verwandelte, vielleicht auch, weil Heinevetter Helbig zuvor noch die Brille geklaut hatte.

Maskottchen im Wettkampf

Dass es in der Pause noch ein Bobby-Car-Rennen der Maskottchen gab und Julius zusammen mit seiner Kameradin die Preise übergeben durfte, während Weltstars wie Anders Eggert aus Flensburg oder Weltmeister Kevynn Nyokas applaudierten, trat da fast in den Hintergrund. „Es war gar nicht langweilig, sondern sehr schön, auch weil alles kostenlos war. Das würde ich gerne nochmal machen.“ Falls Nürnberg doch noch Austragungsort bei der Weltmeisterschaft 2019 wird, besteht ja vielleicht noch einmal die Möglichkeit.

 

Keine Kommentare