Junger Spitzenforscher aus Forchheim vertritt Deutschland

19.10.2017, 07:58 Uhr
Junger Spitzenforscher aus Forchheim vertritt Deutschland

© Iris Klöpper

Der Zehntklässler des Ehrenbürg-Gymnasiums (EGF) hat sich durch verschiedene Auswahlstufen und gegen etwa 4500 Konkurrenten nach oben gekämpft und wird sein Können beim internationalen Finale in den Fächern Mathe, Physik und Biologie unter Beweis stellen dürfen.

Für den Schüler der 10e am EGF war es ein langer Weg bis dorthin. Im vergangenen Schuljahr kam der Lehrer Thomas Schmitt auf ihn zu, um den Schüler für den ISJO-Wettbewerb zu gewinnen: "Ich selbst wäre nicht auf den Wettbewerb gekommen", erklärt Thomas Kornalik.

Klebstoff-Experimente

Erste Teilnahmehürde waren experimentelle Aufgaben, die sich um Klebstoffe drehten. Dann ging es an der Schule weiter mit einer ersten Multiple Choice-Klausur aus den Fächern Mathematik, Physik und Biologie, die Kornalik auch bestand. "Im Anschluss daran wurde ich zum Trainingsseminar nach Regensburg geschickt", erinnert er sich.

Nach einer zweiten Klausur, einer Mischung aus Multiple Choice- und Theorie-Fragen, ging es am 13. Oktober nach einem weiteren Seminar zum mehrtägigen Bundesfinale nach Hannover. Dort erreichte Thomas Kornalik unter 41 Mitbewerbern den fünften Platz. Das sicherte ihm einen Platz im sechsköpfigen Deutschlandteam bei der internationalen Ausscheidung im Dezember.

Selbst einschätzen

Eine große Herausforderung sind für den 15-Jährigen die Themen, die in den verschiedenen Fächern abgefragt werden. Der Stoff für die Prüfungen geht weit über das hinaus, was im normalen Unterricht der neunten und zehnten Klasse gefordert wird: "Man muss sich darauf einlassen, selbst zu schauen, was wichtig ist", sagt der Musterschüler über sein Erfolgsrezept.

So drehte sich der 150-minütige, experimentelle Teil des Bundesfinales etwa um Garne und deren Reißfestigkeit (Physik), um Farbe (Chemie) und um Baumwolle als Stoff (Biologie).

Zusammen mit fünf weiteren Naturwissenschaft-Cracks fährt Kornalik nun zum internationalen Finale, das vom 3. bis 12. Dezember im niederländischen Nijmegen stattfindet. Dort treten Vertreter aus 50 Ländern gegeneinander an. Traditionell seien vor allem asiatische Länder wie Taiwan in der Favoritenrolle, weiß der Gymnasiast. Über sein Empfinden vor dem Finale sagt der Burker, der im nächsten März 16 Jahre alt wird: "Es ist ein komisches Gefühl, weil man viel vor sich hat und nicht zu 100 Prozent klar ist, was kommt."

Zur Vorbereitung hat er vom deutschen Komitee in Kiel Unterlagen zur Verfügung gestellt bekommen. Auch mithilfe des Internets wird er den Stoff lernen. "Der Aufwand ist ordentlich, mit einer Stunde Lernen am Tag sollte es aber zu bewältigen sein".

 

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