Jungforscher aus dem Landkreis Forchheim räumen ab

18.2.2017, 18:00 Uhr
Jungforscher aus dem Landkreis Forchheim räumen ab

© Fotos: Roland Huber

Viele Monate lang haben sie an ihrem Thema gearbeitet, haben in Büchern und im Internet recherchiert, gerechnet und gebastelt. Jetzt präsentieren Lena, Katharina und Patricia ihr Forschungsergebnis an Stand 34: Ein leuchtend gelber Saturn schwebt an einem Metallstab, an den mit Ringen dargestellten Umlaufbahnen hängen 18 von insgesamt 62 Monden dieses zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems.

Jungforscher aus dem Landkreis Forchheim räumen ab

"Wir haben das ungefähr im richtigen Größenverhältnis gebaut" erzählen die drei Mädchen, die passend zum Thema selbst gemachte Saturn- T-Shirts tragen. "Der echte Saturn ist ungefähr 150 Millionen Mal größer als unser Modell", weiß Patricia. Die unterschiedlichen Temperaturen der Monde hat das Trio farblich umgesetzt: Rot bedeutet minus 100 Grad Celsius. Auf dem Laptop zeigen die Mädchen noch eine Drei-Minuten-Präsentation über den Saturn und seine Monde. Die Umsetzung des Themas überzeugte die Jury beim Regionalwettbewerb "Schüler experimentieren", so dass die drei am Ende auf Platz drei im Bereich Geo- und Raumwissenschaften landeten.

Einen dritten Preis im Bereich Technik holte Felix Amling vom Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim, der eine raffinierte Cocktail-Mix-Maschine gebaut hatte. Außerdem erhielten Katharina Bezold, Marie Ruhland und Hanna Knoll mit ihrem selbstgebauten Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Gerät (PPLC) den dritten Preis im Bereich Chemie. Die HPLC ist ein Verfahren, mit dem man Substanzen trennen, aber auch über Standards identifizieren und quantifizieren kann.

Äußerst interessant ist auch die Arbeit von Klara Röder. Die Zwölfjährige hat bei einer Urlaubsfahrt auf der Autobahn gesehen, wie ein an einem Pkw angehängter Wohnwagen schnell ins Schlingern gerät. Sie erforschte nun, wie dies zustande kommt und was man dagegen machen könnte. Dazu hat sie für ein Spielzeugauto mit Anhänger ein Laufband gebaut. Bei zu großem Tempo und zu viel Bewegung aktiviert ein Sensor über einen Stromkreis eine Bremse, die die Reifen des Hängers abbremst. Für ihre Arbeit erhielt sie einen Sonderpreis.

Sonderpreise gab es ferner für: Luisa Brehm vom Gymnasium Fränkische Schweiz für ihre Arbeit "Sukzession an einer Tierleiche" (Biologie); Felicitas Küchler vom Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim hat das "Wachstum von Pflanzen bei verschiedenene Bedingungen" erforscht und Maja Ketscher hat "Das Geheimnis der springenden Bälle" entschlüsselt.

Auch die bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, die mit Vertretern des Vereins Oberfranken Offensiv sowie von Sponsoren- und Patenfirmen die Stände in der Eggerbachhalle besichtigte, zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Ideenvielfalt und dem Forschergeist der jungen Teilnehmer. Nachdem am Donnerstag die Schüler bis 14 Jahren ihre Arbeiten präsentierten, folgten am nächsten Tag die älteren Schüler beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" (diese Ergebnisse folgen noch).

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