Kein Patentrezept für den Verkehr in Kirchehrenbach

25.4.2016, 10:00 Uhr
Kein Patentrezept für den Verkehr in Kirchehrenbach

© Foto: Och

Für die Gemeinde nahmen in Vertretung der Bürgermeisterin Michael Knörlein (CSU) und der Dritte Bürgermeister, Konrad Galster (FW), teil. Erstes von FW-Vorsitzendem Johannes Kormann und Schriftführer Lothar Gleisner angesteuertes Ziel war am östlichen Ortsausgang an der Kapelle die Überquerung der Kreisstraße FO 2 für Radfahrer und Wanderer.

Hohe Kosten für Kreis

Eine Querungshilfe sei hier möglich, aber die Realisierung abhängig von einer Aufweitung der Straße von sechs auf zehn Meter. Dem Landkreis entstünden hohe Kosten, machte Werner Götz deutlich. Die von den Freien Wählern vorgeschlagene Befestigung der Bushaltestelle am „Sonnengarten“ wäre dagegen eine Aufgabe der Gemeinde, ein Antrag dafür sei an die Kommune zu richten, bemerkte Michael Knörlein.

In der Leutenbacher Straße betrachtete Götz den auswärts der Einmündung Füllsackstraße befindlichen Zebrastreifen als falsch angelegt; ortseinwärts wäre die Fußgängerhilfe korrekt, sagte er.

Als Sofortmaßnahme empfahl Götz der Gemeinde, in der Füllsackstraße das rotumrandete Zeichen Nr. 134 „Fußgängerüberweg“ aufzustellen.

Bereits zur Rennstrecke geworden sei die Anliegerstraße in der „Hutweide“-Neusiedlung, beklagte Konrad Galster. Veranlassen wolle er, dass hier für protokollierte Daten zunächst das gemeindeeigene Tempomesssystem zum Einsatz komme.

Die Polizeiinspektion Ebermannstadt benötige einen Antrag der Kommune zur Überwachung der Strecke, bemerkte Werner Götz zum möglichen weiteren Vorgehen. Als sinnvoll erachteten die Freien Wähler die Schaffung einer Querungshilfe in der Hauptstraße am alten Feuerwehrhaus, denn ortseinwärts endet kurz danach der beidseitige Gehsteig.

Mit dem Abbruch des längst leerstehenden Gerätehauses könnte Platz für die Querung und sogar weitere Parkplätze geschaffen werden. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen und weil das auch ein Schulweg ist, konnte der „Verkehrserzieher“ Götz das Anliegen nachvollziehen, aber wieder sei es halt Voraussetzung, „dass der Landkreis als Geldgeber mitspielt“.

Verkehrschaos am Dorfplatz

Am Dorfplatz, wo drei Straßen zusammentreffen, und in der Hauptstraße, die ab da bis über die Apotheke hinaus als „Zone 30“ ausgewiesen ist, erlebten die Teilnehmer das tägliche Verkehrschaos; kaum einer der in der halben Stunde geschätzt 250 Kraftfahrer hielt sich an das Tempolimit. Die eigentlich fußgängerfreundlichen, breiten Gehsteige, verleiten andererseits zum Parken: „Das ist nicht zulässig“, stellte Götz bei der Reihe von „Dauerparkern“ fest. Aber ein „Patentrezept“, wie dem abzuhelfen sei, hatte auch er nicht in der Tasche.

Im Kernbereich der Hauptstraße habe die Gemeinde eine Querungshilfe und daneben die Ausweisung von zwei Stellflächen beantragt, dies sei vom Landratsamt mit der Begründung abgelehnt worden, in der „Zone 30“ sei das nicht möglich, so Vizebürgermeister Michael Knörlein über die gescheiterten Bemühungen. Dennoch wollen die Mandatsträger der Freien Wähler ihre Verbesserungsvorschläge bei Ortsterminen des Bauausschusses weiter verfolgen.

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