Keine Parkgebühr am Freibad

28.1.2015, 18:18 Uhr
Keine Parkgebühr am Freibad

© Foto: Thomas Weichert

Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG), der im ersten Anlauf vehement gegen Gebühren auf diesem Parkplatz war, stimmte nun dafür. Bei Jürgen Kränzlein (SPD) war es genau umgekehrt. Kränzlein war nun nach einer Stellungnahme des Fördervereins Höhenschwimmbad auf einmal gegen Parkgebühren.

Wie der Vorsitzende des Fördervereins, Martin Redel, inzwischen mitgeteilt hatte, habe der Förderverein Bedenken, dass künftig die Kleinbeträge wegfallen könnten, die Badbesucher in die Spendenbox des Vereins im Bad einwerfen. Immerhin kamen im letzten Jahr auf diesem Weg rund 1500 Euro für den Förderverein und somit für das Bad herein.

Redel befürchtete, dass die Badbesucher kaum mehr etwas spenden werden, wenn sie nun Parkgebühren bezahlen sollen. Außerdem sei die Mitgliederzahl des Fördervereins leicht rückläufig. Auch „Leinen los“ und die Betreiber des Minigolfplatzes hatten sich gegen Parkgebühren auf dieser Fläche ausgesprochen.

Diese Einwände ließen Jürgen Kränzlein nun umdenken. Wie er hochrechnete, kämen bei 45 Badetagen im Jahr vielleicht 1600 Euro an Parkgebühren herein. Etwa so viel wie die freiwilligen Spenden der Besucher. Zudem, so Kränzlein, würden die Gößweinsteiner ohnehin nichts in die Parkuhr schmeißen, wie sich auch beim Friedhofsparkplatz zeigt. Und kontrollieren würde es ohnehin niemand.

Nach Kränzleins Auffassung lohnt sich der ganze Aufwand nun nicht mehr, da ja ein Parkscheinautomat schon mit rund 4000 Euro zu veranschlagen sei, für den dann auch noch Wartungskosten anfallen. Vorgesehen war, dass die Parkgebühr bis zu vier Stunden einen Euro und den ganzen Tag zwei Euro beträgt.

Kontrollen fraglich

Peter Helldörfer (CSU) erklärte für seine Fraktion, dass man den Parkgebühren zustimmen werde, da ja Gewerbebetriebe auch Stellplätze nachweisen müssten.

„Es ist recht amüsant, wie nun einzelne versuchen, sich zu rechtfertigen“, sagte FW-Chef Rainer Polster, der nur dann für Parkgebühren war, wenn man aus der Wiese einen anständigen und befestigten Parkplatz machen würde. „Ich bin nur für Parkgebühren, wenn die Wiese in einen ordentlichen Bauzustand versetzt wird. Sonst lehnen wir Parkgebühren ab“, so Polster.

Bernhard Vogel (SPD) ergänzte, dass auch die Anlieger sagen würden, dass man für eine Wiese keine Parkgebühren verlangen könne. Nach Beobachtungen nutzen aber gerade sie die Wiese als Dauerparkplatz.

Bürgermeister Zimmermann erklärte, dass es nicht vorgesehen sei, an der Wiese baulich etwas zu verändern. Kränzlein erwiderte, dass es niemand zu vermitteln sei, wenn man am Freibad in Gößweinstein Parkgebühren verlangt, bei einer ähnlichen Freizeiteinrichtung wie dem Tennisplatz und der Kneippanlage in Behringersmühle aber nicht.

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