Kirchehrenbach: "Infopoints" sollen Tagestouristen locken

12.4.2018, 11:00 Uhr
Von den Gemeinderäten diskutiert: Künftig könnte in der Gemeindebücherei am Dorfplatz ein freier Raum für eine "Infopoint"-Stele genutzt werden.

© Marquard Och Von den Gemeinderäten diskutiert: Künftig könnte in der Gemeindebücherei am Dorfplatz ein freier Raum für eine "Infopoint"-Stele genutzt werden.

Näher ging die Diplom-Geographin auf die „Infopoints“ ein – für eine der benötigten 20 Stelen wäre Kirchehrenbach mit dem Walberla ein „Wunschpartner“, machte Schneider deutlich. Damit könnten über Touchscreen und einem „Live Chat“ dem Gast Empfehlungen für Wandertouren rund ums Walberla und Einkehrmöglichkeiten gegeben werden. „Wir wollen das Geschäft mit den Tageskunden ankurbeln, immerhin verzeichne die Fränkische Schweiz selbst im Februar 50.000 Besucher“, so Schneider.

Mit der 360-Grad-Offensive sei das ausbaufähig, machte die Tourismusmanagerin deutlich. Schließlich ging es auch um die Kosten für das vom Heimatministerium zu 90 Prozent geförderte 400.000-Euro-Projekt; auf Kirchehrenbach würden im Fall einer mit 12.000 Euro günstigeren „Innenstele“ 4800 Euro treffen, plus den jährlichen Strom- und Wartungskosten von geschätzt 900 Euro. Nach der Beratung im Sozialausschuss will Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) in der Maisitzung einen Entscheid um den Infopoint herbeiführen.

Bezüglich der Ansage von Sandra Schneider, der „Infopoint“ könne mit Bewilligung des Gemeinderats auch in einem Gasthof installiert werden, hat sich die SPD-Fraktion bereits umgesehen: In der Gemeindebücherei am Dorfplatz könnte ein freier Raum für eine Stele genutzt werden, angedacht ist hier ferner die Einrichtung eines öffentlichen WLAN-Hotspots.

Ein weiteres Thema war für den SPD-Ortsvorsitzenden Laurenz Kuhmann das Fehlen einer öffentlichen Toilette im Dorfkern. Die Fraktion werde den Antrag zur Nutzung der sogar behindertengerecht ausgebauten Toilette in der Sakristei der Bartholomäuskirche stellen. Bei ihrer der Sitzung vorausgegangenen Exkursion hatten die SPD-Vertreter auch die Schaffung von Stellplätzen für Wohnmobile im Visier. Obgleich vom Landratsamt vor Jahren schon einmal abgelehnt, kamen sie auf den Landkreisparkplatz am Aufstieg zum Walberla zurück. Raimund Albert (SPD) hatte zudem erfahren, dass die Gastwirtsfamilie Sponsel bei den Planungen zur Erweiterung des „Lindenkellers“ Wohnmobilstellplätze vorgesehen habe.

Den Dorfkern stärken

Bekannt gab die Bürgermeisterin die Änderung der Friedhofsgebührensatzung: für ein Erwachsenengrab erhöht sich die Gebühr ab Juli um 50 auf 650 Euro, dies gilt auch für eine Beisetzung im Priestergrab. Tieferbettungen werden von 200 auf 250 Euro angehoben.
Vom Bauausschuss empfohlen, stimmte das Gremium dem Antrag der Behinderteneinrichtung „Laufer Mühle“ zur Aufstellung von Altkleidercontainern in der Bahnhofstraße am ehemaligen Hallenbad und am Lindenanger zu. Aus der nichtöffentlichen Sitzung gab Anja Gebhardt die Vergabe der „Straßenbestandserfassung“ an die Bad Kissinger Firma Wolf zum Preis von 16.300 Euro bekannt.

Die von den SPD-Räten durchgesetzte „Bürgerfragerunde“ nutzte der Bäcker Markus Hofmann, um seinem Ärger um die ständig belegten Kurzzeitparkplätze in der Hauptstraße Luft zu machen: Vielfach würden die Pflasterflächen von Anwohnern und Geschäftsmitarbeitern als „Dauerparkplatz“ missbraucht. „Wenn Touristen keine Parkplätze finden, schadet das zuerst den Geschäftsleuten“, konnte Hofmann dieses Verhalten nicht verstehen. Seiner Meinung nach müsste die Gemeinde mehr dahinter sein, den Dorfkern zu stärken.

1 Kommentar