Kirchehrenbach: Landkreis baut Unterführung für Frösche

KIRCHEHRENBACH - Im Frühjahr rücken die Helfer vom Bund Naturschutz ein letztes Mal aus, um Frösche über die Straße zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach zu tragen. Danach soll das Amphibien-Leitsystem des Landkreises die Tiere vor dem Straßen-Tod bewahren.

Mit dem System beschäftigte sich nun auch der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Da die Kosten dafür komplett vom Landkreis getragen werden, fiel den elf Räten die Zustimmung leicht.

Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) stellte den Plan vor. Dieser umfasst zwei Tunnel unter der Straße und Metallzäune entlang der Straßengräben. Weitere Informationen kamen von der Mittelehrenbacher BN-Beauftragten Annette Grün, die die Aktion seit 30 Jahren organisiert, und dem Kirchehrenbacher Kollegen Heinrich Kattenbeck: Jährlich tragen die BN-Helfer bis zu 10 000 Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche zum Laichgewässer des BN und zum "Rumplerweiher". Unterstützt werden sie beim Aufstellen der 900 Meter langen Plane vom Kreisbautrupp.

2020 sollte der Metallzaun installiert sein — und die Arbeit der BN-Helfer überflüssig machen. An dem Zaun entlang gelangen die Tiere zu den Unterführungen. Die erhebliche Population erfordere ein dauerhaftes System. Ganz wartungsfrei sei auch das nicht – bleiben werde den Naturschützern der Frühjahrsputz an den Wasserzuläufen, so Annette Grün.