Kirchehrenbach: Lukas Kohl lässt sich nicht verwirren

1.7.2018, 20:28 Uhr
Kirchehrenbach: Lukas Kohl lässt sich nicht verwirren

© Foto: Karin Wurth

Der amtierende Weltmeister hatte schon beim 1. Weltcup in Prag den ersten Platz belegt. Der in Wohlmuthshüll wohnende Student (Wirtschaftsingenieurwesens) siegte in Heerlen mit 203,6 ausgefahrenen Punkten vor Marcel Jüngling (182,88) aus Dornheim und Lukas Burri (167,86) aus der Schweiz.

"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis, weil es eine ziemlich strenge Wertung gab", so Lukas Kohl, der von seiner Mutter Andrea trainiert wird.

Bei dem Wettbewerb in den Niederlanden konnte er sich relativ deutlich vor den Zweit- und Drittplatzierten absetzen, auch weil ein dritter deutscher Teilnehmer fehlte. Moritz Herbst ist nach seiner Verletzung noch nicht in einer Verfassung, die ihm eine Teilnahme erlaubt hätte; Martin Fürsattel musste wegen einer Verletzung passen. "Wenn einer von ihnen dabei gewesen wäre, hätte es das Ganze spannender gemacht", sagt Kohl. Für seinen Erfolg bekam er 100 Punkte gutgeschrieben, der Zweite 80 und der Drittplatzierte 70.

Nach Heerlen reiste der Weltmeister bereits am Freitag an. Samstag früh war er um 8 Uhr der erste in der Halle, um sich auf den Wettkampf einzustimmen und mit dem Boden vertraut zu machen. Nach dem Frühstück ging es um 11.45 Uhr zum Einfahren noch einmal in die Halle, denn Kohl war beim Weltcup um 18.45 Uhr der letzte Starter.

"Ich musste meinen Körper in Schwung bekommen. Die Muskeln müssen immer das Gleiche abspulen."

Vor allem galt es, sich an den Parkettboden zu gewöhnen, der in Hallen in Deutschland selten anzutreffen ist. "Er ist schnell, glatt und rutschig", sagt Lukas Kohl im Gespräch mit den Nordbayerischen Nachrichten. Jedes verlegte Stäbchen verursache kleine Unebenheiten.

Doch in Heerlen musste er zu seinem Erstaunen feststellen, dass der Parkettboden anders war als die in Deutschland. "Dieser war nicht rutschig und glatt und auch nicht uneben." Der Grund: Die Niederländer hatten den Boden mit einer Lackschicht überzogen, sodass die Übergänge bei den Stäbchen eingeebnet wurden. Kohl: "Es gab kein Rattern."

Was hingegen nicht einfach war, waren die vielen Linien auf dem Boden, die kreuz und quer verliefen. "Man konnte sich nur sehr schwer orientieren", sagt Kohl.

Aber letztlich kam er auch damit gut zurecht und absolvierte einen ausgezeichneten Wettkampf. "Es hat super geklappt." Bei seinen 30 Übungen unterlief ihn kein Fehler, sodass er zum dritten Mal in diesem Jahr über 200 Punkte erreichte.

Als nächste Wettbewerbe stehen für Kohl am 21. Juli die Bayerische Meisterschaft in Obernau und am 12. August der 3. Weltcup in Hongkong auf dem Programm. Seinen Titel muss er vom 23. bis 25. November bei der Weltmeisterschaft in Lüttich (Belgien) verteidigen. Es wird für Lukas Kohl der Höhepunkt in diesem Jahr sein.

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