Kläranlage in Traindorf ist fast fertig

24.3.2017, 09:37 Uhr
Kläranlage in Traindorf ist fast fertig

© Foto: Stefan Braun

Menschen, die zur Arbeit nach Forchheim oder Erlangen fahren, haben vermutlich längst festgestellt, dass die Bauarbeiten in Traindorf in beeindruckender Geschwindigkeit vorankommen. Seit Baubeginn im Mai 2016 hat sich allerhand getan. Sowohl das Belebungsbecken als auch das ebenso große Nachklärbecken wurden bereits im Herbst fertig gestellt. Die Rohbauarbeiten am Gebäude sind nahezu fertig, die vergangene Frostperiode sei, so Bauleiter Tobias Schmickl vom Ingenieurbüro Miller, weitgehend ohne Beeinträchtigungen überstanden.

Der nächste große Schritt steht in der kommenden Woche mit der Rohrverlegung zwischen der alten Kläranlage und dem Einlass in den Neubau an. Das Abwasser wird künftig oberhalb der bisherigen Anlage abgefasst und zur neuen Anlage geleitet. In der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung wurde über die Vergabe von Gewerken in einer Gesamthöhe von 150 000 Euro entschieden, unter anderem Trockenbau und Zaunarbeiten.

Abgelehnt wurde einstimmig ein von mehreren Anliegern unterzeichneter Antrag auf Einführung von Tempo-30-Zonen in zwei Stichstraßen. Das Gremium war sich einig, dass in diesen Straßen ohnehin keiner schneller fahren könne, zudem würde eine Tempo-30-Zone nur dann Sinn machen, wenn dort die gefahrene Geschwindigkeit auch kontrolliert werden würde, was aber unrealistisch sei. Bauliche Veränderung, etwa das Aufstellen von Pflanzkübeln, würden den Winterdienst behindern.

Unnötige Konkurrenz?

Ausgiebig diskutiert wurde über den Antrag der Deutschen Telekom, für die Breitbandversorgung im Hauptort ein Multifunktionsgehäuse am westlichen Rand des Marktplatzes aufzustellen. Da die Gemeinde dabei ist, ein gemeindeeigenes Breitbandnetz mit direkten Anschlüssen in alle Anwesen zu errichten, um es dann zu verpachten, stellt sich die Frage, ob man sich hier nicht unnötig Konkurrenz aufbaue.

Sowohl Bürgermeister Helmut Krämer als auch Geschäftsleiter Rüdiger Schmidt erklärten, dass man den Ausbau durch die Telekom in diesem Bereich aus rechtlichen Gründen ohnehin nicht verhindern könne. Krämer fügte hinzu, dass es bei der atemberaubenden Entwicklung in diesem Bereich in Zukunft sinnvoll sein könnte, hier möglichst breit aufgestellt zu sein. Gemeinderat Dieter Friedrich ergänzte, dass es ja auch sein könne, dass die Telekom das von der Gemeinde in Eigenregie ausgebaute Netz pachten könne. Der Antrag wurde am Ende einstimmig angenommen.

 

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