Kohl greift mit neuem Gefährt nach EM-Titel

30.5.2018, 20:35 Uhr
Kohl greift mit neuem Gefährt nach EM-Titel

© Wilfried Schwarz

Direkt nach der erfolgreichen EM-Qualifikation Ende April, die er in Wendlongen glanzlos für sich entschied, stieg der Weltmeister auf ein neues Kunstrad um. Obwohl Modell und Ausstattung identisch sind mit dem viereinhalb Jahre alten Vorgänger, war und ist eine gewisse Anpassung nötig. Auf dem neuen, in edlem Grauton lackierten Gefährt gebe der steife Rahmen direkte Rückmeldung und ein ruhigeres Fahrerlebnis. "Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich so feinfühlig bin", erklärt Kohl. Außerdem sei er noch dabei, sich an eine minimal veränderte Satteleinstellung zu gewöhnen.

Geht dem Perfektionisten diese Herausforderung indes noch nicht weit genug, experimentiert der Ausnahmekönner mit einer neuen Übungsabfolge für seine Kür. Eine halbe zusätzliche Drehung im Frontlenkerstand schraubt die Schwierigkeit um 0,8 Punkte auf ein neues Maximum von 207,8.

In Kombination mit dem EM-Modus, der nur einen alles entscheidenden Durchgang vorsieht, eine durchaus kitzlige Situation für den Weltmeister, der am Freitag in Wiesbaden gegen 21.20 Uhr als finaler Starter die Leistungen der Konkurrenz um seinen deutschen Zimmergenossen Marcel Jüngling überbieten muss. "Ich versuche, mir keinen übermäßigen Druck zu machen. Ich bin gut vorbereitet und freue mich auf einen hochwertigen Wettkampf", sagt der Titelfavorit, der auf deutschem Boden beste Erfahrungen gemacht hat. 2016 kürte er sich beim Heimspiel in Stuttgart erstmals zum Weltmeister.

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