König Konrad I. zu neuem Leben verholfen

16.11.2010, 16:46 Uhr
König Konrad I. zu neuem Leben verholfen

© Astrid Löffler

Er richtete die Worte an Lehrkräfte, die betreuenden Lehrer Friedbert Stühler (Herder-Gymnasium) und Gerhard Rückel (Ehrenbürg-Gymnasium), Schulleiter, Mitglieder des Rotary Clubs, vor allem aber an die Preisträger der letztjährigen zehnten und elften Klassen der beiden Forchheimer Gymnasien.

Oberbürgermeister Franz Stumpf dankte dem Rotary Club dafür, den Schreibwettbewerb ins Leben gerufen zu haben, denn: „Die Schule soll nicht nur ein Lyceum sein, sondern sich auch in die Gesellschaft einbringen.“ Es sei wichtig, sich mit der Geschichte seiner Heimat zu beschäftigen.

Rudolf Schifferer betonte einen weiteren Aspekt, der den Rotary Club zur jährlichen Umsetzung des Schreibwettbewerbs motiviert: Nachdem der Club der Stadt Forchheim die Porta, die in der Fußgängerzone zu sehen ist, geschenkt hatte, entwickelte sich der Wunsch, das Interesse der Jugend an Geschichte zu wecken, und diese im Zeitalter der Computer dazu zu bringen, Eigeninitiative zu zeigen, kreativ zu werden und selbst „etwas aufs Papier zu bringen.“ Vielleicht könnten dadurch ja sogar schriftstellerische Talente ans Tageslicht kommen? Der Geldpreis wurde am Montagabend im Rathaussaal in Forchheim bereits zum dritten Mal vergeben. Thema des Wettbewerbs war die Wahl Konrads I. im Jahr 911 zum König.

Keine Stilvorgaben

Ohne stilistische Vorgaben konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Bandbreite der Aufsätze reichte somit von eher sachlich geschilderten Ereignissen, über einen Kinderroman, bis hin zu einer Krimigeschichte. Drei erste Preise gingen an Andrea Gokus (Herder-Gymnasium) sowie an eine Gemeinschaftsarbeit von Stefanie Fenkl und Martina Heller (beide Ehrenbürg-Gymnasium). Andrea schrieb aus der mutmaßlichen Ich-Perspektive KonradsI. über dessen Eindrücke und Gedanken bezüglich seiner Wahl zum König. Aus dem Werk von Stefanie und Martina erfuhr man über die Bedeutung des Wahlortes für die Legitimation einer Herrschaft sowie über Konrads Mitgliedschaft in der wichtigsten Familie Frankens.

Jennifer Seltsam, Jennifer Walter (beide Herder-Gymnasium) und Nicolas Mohnlein (Ehrenbürg-Gymnasium) konnten sich jeweils über einen zweiten Platz freuen. Die Gemeinschaftsarbeit von Jennifer Walter und Jennifer Seltsam handelte in der Gegenwart: Nämlich von der Familie „König“, die Forchheim besucht, über die Bezeichnung „Königsstadt“ stolpert, mehr über die Stadt wissen will und schließlich auch von Konrad I. erfährt. Nicolas erzählt von dem Zwillingspaar Miriam und Max, das gemeinsam ein Referat vorbereitet, dabei eine Reise in die Vergangenheit macht und so Max’ Interesse an Geschichte weckt, denn das, so Nicolas, sei schließlich das wünschenswerteste Resultat. Die beiden dritten Preise gingen an Ria Würdemann und Johannes Geis (Ehrenbürg-Gymnasium). Ria war besonders kreativ und hat die Königswahl in einer Krimigeschichte verpackt, von der sie aber leider nur den Anfang vorlesen konnte. Schriftstellerisches Talent konnte bei allen Preisträgern entdeckt werden.ASTRID SCHÜTTINGER