Krabbelschutz: Für ein buntes und ein sicheres Helau

3.1.2018, 06:00 Uhr
Krabbelschutz: Für ein buntes und ein sicheres Helau

© Roland Huber

Die gute Nachricht vorneweg: Viel hat sich nicht geändert an Auflagen und Abläufen im Vergleich zu den Vorjahren. "Wir waren wieder mit dem Ordnungsamt zusammengesessen, es hat aber fast nichts mehr zu beanstanden gegeben", erklärt Bernd Uttenreuther, Präsident der Närrischen Siedler Forchheim. Das Ordnungsamt stimmt ihm diesbezüglich zu.

Nur der Endpunkt des Forchheimer Faschingsumzugs ändert sich – er verschiebt sich von der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße hin zum Parkplatz des E-Centers in der Hafenstraße. "Dort ist es zum Auflösen sicherer", sagt Ordnungsamtschef Klaus Backer.

Immer ein bisschen Chaos

Auch seien in der Jahn-Straße in den vergangenen Jahren Rettungswege blockiert worden. "Am Ende hat es immer ein bisschen Chaos gegeben", meint Backer. Deswegen sei man jetzt auf den sicheren Parkplatz ausgewichen. An den Auflagen für die Festwagen hat sich allerdings nichts geändert. Zum ersten Mal haben die Närrischen Siedler in diesem Jahr die Liste mit allen Auflagen auf ihre Homepage gestellt — Teilnehmer können sich darüber informieren.

Vergangenes Jahr diskutierten die Narren den "Krabbelschutz". Er soll verhindern, dass Kinder beim Süßigkeiten fangen unter die Räder der Faschingswagen geraten. Diese müssen nun so verkleidet sein, dass der Abstand zwischen Fahrzeugunterkante und Boden nicht mehr als 30 Zentimeter beträgt.

Bei den Faschingsvereinen im Landkreis wird auf bewährte Konzepte gesetzt. Beim Faschingsumzug in Gößweinstein etwa, bei dem seit einigen Jahren die Marktgemeinde als Veranstalter fungiert, habe es im Vorfeld gemeinsame Besprechungen mit Faschingsgesellschaft, Gemeinde, Polizei und Feuerwehr gegeben, sagt Bernhard Bauernschmitt, Vorsitzender der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz-Weiß.

Tüv-geprüfter Prunkwagen

In Neunkirchen wird ebenfalls auf das Zusammenspiel mit den Rettungskräften gesetzt. Ein gesondertes Sicherheitskonzept gebe es aber nicht, so Clemens Vykydal, der sich für den Neunkirchner Carnevals Verein um den Faschingsumzug kümmert. "Jeder Teilnehmer bekommt vorher eine kurze Einweisung von mir", sagt Vykydal, damit sei genügend Sicherheit vorhanden. Vor Anforderungen an die Wagen hat man in Neunkirchen keine Angst: "Unser Prunkwagen ist seit acht Jahren nach den gängigen Sicherheitsstandards ausgerüstet und ist auch Tüv-geprüft."

Auch für den Fosanochtsverein Heroldsbacher Narren (FHN) bleibt alles beim alten. "Seit einigen Jahren dürfen wir nicht mehr vom Wagen aus ausschenken", erklärt FHN-Präsidentin Anita Hofmann. Damit niemand unter die Räder kommt, laufen Paradeteilnehmer neben den großen Wagen mit. Wie auch in Forchheim finden die Teilnehmer des Faschingsumzuges die Auflagenliste auf der Webseite des FHN.

Für die Faschingsvereine im Landkreis scheint der Höhepunkt der fünften Jahreszeit also sprichwörtlich abgesichert zu sein.

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