Landkreis kann noch mehr Umweltschutz vertragen

16.4.2018, 06:00 Uhr
Landkreis kann noch mehr Umweltschutz vertragen

© Foto: Ralf Rödel

Der Landkreis muss grüner werden, das war das Motto am Tag der Ökologie, der am Samstag im Innenhof des Landratsamts sowie auf dem Paradeplatz stattfand. Anlässlich der Auszeichnung zweier Projekte des Landratsamts mit dem UN-Dekade Preis des Umweltministeriums organisierte das Landratsamt den Tag der Ökologie.

Landkreis kann noch mehr Umweltschutz vertragen

© Foto: Jana Röckelein

Im Innenhof am Streckerplatz sowie auf dem Paradeplatz konnten sich Besucher auf verschiedene Art und Weise informieren: Infostände, Mitmachaktionen, Quizze und sogar eine Popcornmaschine standen bereit. Und mittendrin ein Clown, der bunte Luftballons an die kleinen Besucher verteilte. Vom Bund Naturschutz über diverse "grüne" Ämter bis hin zu den Stadtwerken war alles vertreten.

Landkreis kann noch mehr Umweltschutz vertragen

© Foto: Rödel

Am Stand des Wildparks Hundshaupten mussten Tierarten in Rückkehrer, Neozoen und invasive Arten eingeordnet werden. "Gar nicht mal so leicht", wie eine Besucherin schnell feststellte. Ein paar Meter weiter waren die beiden mit dem UN-Dekade Preis ausgezeichneten Projekte, nämlich das Kopfeichenprojekt am Hetzleser Berg sowie das Wässerwiesenprojekt, zu bewundern.

Das Bewässerungsprojekt wurde durch ein Modell, das eine Nürnberger Situation wiedergibt, lebensnah nachgestellt. Vor allem die Jüngeren hatten Spaß daran, Wasserschleusen zu öffnen und die Modellwiesen zu überfluten: "Gerade für Kinder ist das hier sehr interessant. Da lernen Klein und Groß noch was dazu", meinte eine Besucherin, deren Kinder sich gerade um das Modell drängten. Ein entsprechendes Modell für die Wässerwiesen bei Pretzfeld ist dieser Tage in Auftrag gegeben worden.

Ein ganzes Auto hatte die Genossenschaft BioEnergieDorf Willersdorf dabei. Das Elektroauto, das durch Werbung finanziert wird, kann im Dorf von jedem Bewohner benutzt werden. Über ein Onlineformular kann man sich für eine Fahrt eintragen und sogar Fahrgemeinschaften mitnehmen. Über die letzten zwei Jahre sind so 22 000 Kilometer zusammen gekommen, erzählte Ralf Runge von BioEnergieDorf Willersdorf. Gegenüber dem Elektroauto wurden am Stand der Umweltstation Liasgrube fleißig Tierspuren erraten und Erde untersucht.

Der fünfjährige Mateo versuchte in einer Fühlkiste Gegenstände zu erraten: "Ein Stück Holz, ein Stein", überlegt er. Tatsächlich befanden sich in der Kiste Sachen, die in der Liasgrube zu finden sind, aber auch Dinge, die dort eigentlich nicht hingehörten, erklärte Ceara Elhardt von der Umweltstation. So fand Mateo am Ende auch eine Packung Taschentücher.

In der Mitte des Paradeplatzes war ein kleiner Parcours für Radfahrer aufgebaut vom ADFC Forchheim, der in Kooperation mit der Forchheimer Firma e-Gone drei Fahrräder dabei hatte: ein Faltrad, ein Singlespeed-Fahrrad, das oft von Kurieren benutzt wird, und ein Lastenfahrrad.

Besonders ins Auge fiel das Lastenfahrrad. Es besitzt einen großen Korb, der wie ein Anhänger am Rad angebracht ist. Mit diesem Fahrrad soll es möglich sein, auch Großeinkäufe zu tätigen und aufs (Zweit-)Auto zu verzichten. Auch eine Version mit Elektromotor wurde vorgeführt. Manfred Fluhrer, Vorstandsmitglied des ADFC, drehte zu Beginn gleich selbst einmal, zunächst noch etwas ungelenk, die ersten Runden.

Eine Veranstaltung für Groß und Klein, die über die großen und die kleinen Dinge informierte, die jeder für mehr Ökologie im Landkreis Forchheim tun kann.

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