Laute Fans helfen DJK-Korbjägern in die Spur

17.4.2018, 14:32 Uhr
Laute Fans helfen DJK-Korbjägern in die Spur

© Foto: Harald Sippel

Den über 100 Zuschauern bot sich von Beginn an ein umkämpftes Aufeinandertreffen. "Es war intensiv. Spielerisch nicht schön, aber man hat gemerkt, wie wichtig es für beide Mannschaften war zu gewinnen", berichtete der Erlanger Johannes Wehner hinterher. Wehner hatte in der Vorsaison noch das Trikot der Gäste getragen. Aber auch für die ehemaligen Kollegen aus Eggolsheim gestaltete sich der Abend anstrengend, wie der spielende Abteilungsleiter Felix Hümmer erklärt: "Ich empfand es als nervenaufreibend. Wenn man ein sicher geglaubtes Spiel am Ende fast aus der Hand gibt, kostet das schon Kraft."

Zunächst startete der TB besser, führte bereits nach sechs Minuten 15:5. Im Gegensatz zur verhalten auftretenden DJK übertrafen deren Fans an Lautstärke und Initiative das Heimpublikum. Mit Trommel, Vuvuzelas und Choreografien zogen sie die Aufmerksamkeit auf sich. Sehr zum Leidwesen der beschallten Erlanger, wie auch Hümmer erkannt hatte: "An die Lautstärke gewöhnt man sich. Allerdings wirkt es in manchen Hallen, auch in Erlangen, nochmal lauter. Für uns ist das kein Problem. Beim Gegner sieht es da oft anders aus. Der Trainer hat da auch Schwierigkeiten, Anweisungen zu geben."

Durch das eigene Trommel-Ensemble angefeuert und beim 12:18 (10.) langsam auf Betriebstemperatur, riss Eggolsheim im zweiten Viertel die Kontrolle an sich, verteidigte entschlossen und erzwang vorne sein Glück. "Als wir dann im Angriff geduldig und konzentriert gespielt haben, fanden wir immer eine Option, um Punkte zu machen", freute sich Hümmer. Nach dem 26:26-Pausenstand zogen die Oberfranken zwischenzeitlich auf 17 Punkte (32.) davon. Aus der Perspektive von Johannes Wehner hörte sich das so an: "Wir haben etwas den Faden verloren und ohne Konzept gespielt. Basketball ist immer ein Spiel der Läufe. Man hat immer Schwächephasen, die es zu überwinden gilt. Wir haben im letzten Viertel aggressiv verteidigt und sind so Stück für Stück rangekommen."

Durch einen 12:0-Lauf binnen 180 Sekunden kamen die Erlanger wieder nahe. Die Stimmung begann zu brodeln.

Die letzten Minuten erwiesen sich als sehr spannend, Erlangen traf mit dem Momentum auf seiner Seite auch schwere Würfe und konterte so das vermeintlich befreiende 62:58 durch Niklas Möhrlein. Als der Abstand in der Schlussminute durch einen Dreier gar auf einen Punkt schrumpfte, versammelten sich die Anhänger des Turnerbundes zur Ablenkung hinterm eigenen Korb. Hümmer verwandelte zumindest einen Freiwurf und störte mit den Kollegen anschließend den finalen Wurfversuch der Hausherren. Gefeiert wurde jedoch bei beiden Mannschaften der Klassenerhalt — zu später Stunde gemeinsam in einem bekannten Studentenkeller.

Eggolsheim: Amon (5), Arcilla (8), Flügel (7/1 Dreier), Hümmer (11), Möhrlein (4), Alexander Roppelt (19), Julian Roppelt (3), Rothe, Schuler (2), Schwarzmann (4).

Keine Kommentare