Lindelberghalle Stöckach: Viele Besucher, hohe Kosten

25.1.2017, 16:04 Uhr
Lindelberghalle Stöckach: Viele Besucher, hohe Kosten

© Foto: Schwind

Die Gemeinderäte zeigten sich in ihrer jüngsten Sitzung überrascht, als Bürgermeister Wolfgang Rast (Igensdorfer Umland) berichtete, dass die Lindelberghalle für 1064 Besucher ausgelegt sei. „Aber nur, wenn man sie stapelt“, kam eine scherzhafte Bemerkung aus dem Gremium.

„Nein, das wurde vom Planer so berechnet“, entgegnete Rast. Problem sei aber, dass man für so viele Besucher auch viel mehr als die geplanten Toiletten brauche. „Deshalb haben wir die Halle gleich auf 500 Besucher beschränkt“, gab der Bürgermeister an. Das Toilettenthema sei damit gleich vom Tisch gewesen.

Rast sagte, dass die Räume des FC Stöckach derzeit ziemlich verteilt seien. „Es gäbe die Möglichkeit, dem Verein die bisherigen Umkleideräume der Gemeinde zu geben. Damit hätten wir einen zusammenhängenden Bereich.“ Der Sportverein bekäme diesen Bereich als Eigentum. Die Gemeinde könne den Rohbau übernehmen, die Vereinsmitglieder müssten dann in Eigenleistung den restlichen Ausbau durchführen. „Das ist nur so eine Idee, über die wir nachdenken sollten. Das wäre dann so wie eine Eigentumswohnung“, meinte Rast und nahm weitere Ideen zu diesem Vorschlag auf.

Sprache verschlagen

Wolfgang Rast hatte noch eine Überraschung parat: Die eingereichte Honorarforderung des Planungsbüros Hummel in Höhe von etwa 57 000 Euro brutto – etwa einem Drittel der anrechenbaren Baukosten in Höhe von 150 000 Euro — verschlug den Räten erst einmal die Sprache. Für die erste Entwurfsplanung hatten sie sich für das genannte Büro entschieden, da es das günstigste Angebot abgegeben hatte. Außerdem sollte es ein unabhängiges Büro sein, kein Planer, der für eine bestimmte Küchenmarke tätig ist.

Der Bürgermeister holte sich die Erlaubnis nachverhandeln zu dürfen. Außerdem will er neue Angebote einholen: „Es kann schon sein, dass man für das Planen einer Gastronomie-Küche besondere Fähigkeiten benötigt, aber das ist zu viel“, meinte auch er. Beispielsweise seien Kosten für eine Genehmigungsplanung aufgeführt, die in diesem Fall ja gar nicht nötig sei.

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