Linden an der Eggolsheimer Hauptstraße sollen fallen

9.11.2017, 17:44 Uhr
Zu mächtig für ihren Standort? Die Linden an der Hauptstraße sollen nach Willen der Landschaftsplanerin weichen — für "Kleinbäume" auf beiden Seiten des Baches.

© Marquard Och Zu mächtig für ihren Standort? Die Linden an der Hauptstraße sollen nach Willen der Landschaftsplanerin weichen — für "Kleinbäume" auf beiden Seiten des Baches.

Die „Großbäume“ seien trotz regelmäßigem Kopfschnitt für diesen Standort zu mächtig, die Schaffung zusätzlicher Stellplätze verursachte massive Eingriffe in den Wurzelraum der vorgeschädigten Linden, daher sei es zu erwägen die Baumreihe zu roden und ersatzweise beidseitig des Bachs standortgerechte „Kleinbäume“ (Zierkirsche oder Apfeldorn) zu pflanzen.

Vom Wasserwirtschaftsamt wurde die Baumreihe auch südlich des Bachs empfohlen, um eine Beschattung des Gewässers zu erreichen. Keine Bedenken zur Rodung kamen von der Unteren Naturschutzbehörde. Bei einem Ortstermin mit Peter Weissenberger vom Landschaftspflegeverband vertrat der die Auffassung, grundsätzlich hätten die Großbäume hier zu wenig Platz, da keine Baumschutzverordnung bestehe, sei die Beseitigung und Neupflanzung eine Entscheidung der Gemeinde.

"Kein Baumfrevel"

Im Bauausschuss regten sich jetzt doch Stimmen wie die von Bürgerbundrätin Ute Pfister, wenigstens zwei der als schiefwüchsig und ob der Schnittwunden als kaum überlebensfähig beurteilten Bäume, stehen zu lassen.

Als „Stückwerk“ bezeichnete der 3. Bürgermeister Günter Honeck (BBG) die Maßnahme; im Rahmen der Städtebauförderung sollte es zu einer Gesamtlösung von der Abzweigung „Winkelgasse“/St.-Martin-Straße kommen. FW-Rat Uwe Rziha beantragte eine Planskizze und die Visualisierung des Jetztzustands im Vergleich mit den neuen Baumreihen.

Alle Anregungen wurden in den 11:0 Beschluss aufgenommen. „Wir machen keinen „Baumfrevel“ sondern verpflichten uns zu mehr Bäumen“, machte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) deutlich.
Besichtigt wurde vom Gremium ein Weg, der als Zugang zum Naturschutzgebiet in der Büg-Süd vorgesehen war, von den Naturschützern aber nicht gewünscht ist. Vor Ort wurde beschlossen, den Weg aufzulassen und einen massiven Zaun zu errichten.

"Verstehen ihr Geschäft"

Zur Errichtung von Parkplätzen und einer Buswartehalle westlich des Bahnhofs Eggolsheim ist die hier auch für die Deutsche Bahn tätige Firma Markgraf, Bayreuth, beauftragt; das Angebot für die Buswartehalle über 17.300 Euro erhielt einhellige Zustimmung. Zum Baufortschritt an der von Markgraf erstellten Unterführung wiederholte Bürgermeister Schwarzmann: „Mit der Eröffnung schon im Winter sieht es gut aus, die verstehen ihr Geschäft“.

Zur Ausschreibung des Abbruchs für das gemeindlichen Wohnhaus in der Hauptstraße 31 hatte von vier Unternehmen nur die Firma Reinke aus Pommersfelden ein Angebot eingereicht, das mit 26.400 Euro fast neun Prozent unter den Schätzkosten liegt. Die Vergabe erfolgte einstimmig. Der Abbruch (ab 11. Dezember) werde zu 60 Prozent von der Städtebauförderung bezuschusst, 12.000 Euro bliebe der Eigenanteil, informierte der Gemeindechef.

Erneut zu behandeln war nach detaillierten Angaben zu Stellplätzen und WC-Anlage der Neubau einer Catering-Küche mit Seminarraum in der Rosenaustraße. Bei nachgewiesenen acht Stellplätzen (die nicht überdacht werden dürfen) und zwei Toilettenräumen im Obergeschoss für Seminarbesucher und Personal, erhielt der Tekturplan das gemeindliche Einvernehmen.

 

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