Männer mit viel Gestaltungskraft ausgezeichnet

17.12.2010, 18:57 Uhr
Männer mit viel Gestaltungskraft ausgezeichnet

© Roland Huber

Landrat Reinhardt Glauber überreichte gestern in der Gereonskapelle die Preise an die Preisträger. Natalja Levitskaja gab der Veranstaltung den musikalischen Rahmen. Dem Ebermannstädter Hans Weisel, so Glauber, sei mit der Geburt in Wiesenthau die Kulturgeschichte der Fränkischen Schweiz gleichsam in die Wiege gelegt worden. Gymnasium in Bamberg, Studium der Mathematik und Geografie an der Universität Erlangen. Nach der Promotion war Weisel Gymnasiallehrer, ab 1978 in Ebermannstadt. Weisel war laut Glauber „maßgeblich am Aufbau einer Bibliothek beteiligt“, deren Ziele es ist, alle Veröffentlichungen über die Fränkische Schweiz zu sammeln. Er habe den Arbeitskreis Heimatkunde im Fränkische-Schweiz-Verein gegründet, 15 Bücher und 22 heimatkundliche Beihefte publiziert.

Herausragende Verdienste

Hans Weisel hat darüber hinaus 1998 den Ebermannstädter Ostereiermarkt initiiert, ist seit 1998 Vorsitzender der FSV-Ortsgruppe, seit 1992 im Museumsbeirat des städtischen Heimatmuseums. Zudem war Weisel 15 Jahre lang 2. Vorsitzender der Volkshochschule Ebermannstadt. „Herr Dr. Weisel, Sie haben sich um die Kulturarbeit im Landkreis Forchheim und in der Fränkischen Schweiz herausragende Verdienste erworben“, lobte der Landrat bei der Übergabe des mit 2500 Euro dotierten Preises.

Das gleiche Lob galt Peter Lichtenberger, der in Frankfurt aufgewachsen ist, seit 1976 jedoch bei Siemens als Industriekaufmann arbeitet und in Neunkirchen lebt. Die Begegnung mit Felix Müller und dessen Frau Gertrud 1979 habe Lichtenbergers weiteres Leben mit bestimmt, erklärte der Landrat. „1983 veranstalteten Sie in privater Initiative Ihr erstes Konzert der Reihe „Neunkirchener Konzerte“. Insgesamt hat Lichtenberger seither 100 Kammerkonzerte, 30 Liederabende, zehn Orgelkonzerte und 20 große Chor- und Orchesterkonzerte durchgeführt.

2002, mit Beginn seiner Altersteilzeit, hat Peter Lichtenberger eine zweite kulturelle Aufgabe übernommen. Er wurde von der Gemeinde Neunkirchen zum Beauftragten für das Felix-Müller-Museum bestimmt. Hier habe er mit der Organisation von 29 Sonderausstellungen und der Publikation zweier Bücher über Felix Müller Großartiges geleistet, würdigte Glauber den neuen Kulturpreisträger.

Zuvor bereits hatte der Landrat Lukas Kohl vom Radfahr- und Motorsportverein (RMSV) Kirchehrenbach mit dem mit 1500 Euro dotierten Sportförderpreis geehrt. Lukas hat 2010 in seiner Altersklasse den Deutschen Meistertitel mit einer Leistung errungen, die aktuell auch Jahresweltbestleistung ist. Damit krönte Lukas auch die 100-Jahr-Feier seines Vereins.

Die seit 31 Jahren bestehende Leichtathletikgemeinschaft Forchheim bekam den Sportförderpreis für ihre hervorragende, kontinuierliche Kinder- und Jugendarbeit. Der Einsatz der qualifizierten Trainerinnen und Trainer hat zu 15 Bezirksmeisterschaften und sechs Hallenbezirksmeisterschaften für die LG geführt. Das sei preiswürdig befand Glauber und überreichte den Preis an Rüdiger Hecht, Vorsitzender der LG.