Marathonsitzung in Gößweinstein ohne Ergebnis

22.2.2017, 08:30 Uhr
Marathonsitzung in Gößweinstein ohne Ergebnis

© Foto: Thomas Weichert

Laut Sitzungsladung sollte die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden. Es dreht sich nach wie vor alles so ziemlich im Kreis ob das Rathaus nun in den Gasthof Rose umsiedeln oder neu gebaut werden soll und ob das Hallenbad abgerissen oder nach dem Konzept von Thomas Siebenhaar daraus eine Wohnanlage gemacht wird (wir berichteten). Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) betonte, sei man noch in der Anfangsphase der ganzen Diskussionen. Zuvor hatte Matthias Wendler (JuF) gefragt, ob Siebenhaars Konzept auch zustande komme, wenn das Rathaus nicht auf dem Hallenbadgelände gebaut wird. "Es wäre das erste Hallenbad, das eine Wiederbelebung in anderer Form feiert", meinte Jürgen Kränzlein. Wenn sich der Gemeinderat dagegen ausspreche, so sei er nicht für eine Erweiterung des Gebietes des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts auf das Hallenbadareal.

Peter Helldörfer (CSU) plädierte dafür, die Diskussion ortsbezogen zu führen. Also für Rathaus und Gasthaus Rose sowie für Hallenbad getrennt. "Ich glaube dass das "Konzept Siebenhaar" durchaus unser Favorit ist", so Helldörfer. Das Rathaus solle weiter in die Rose. Für Helldörfer war klar, dass es für das Gasthaus keine 80 Prozent Zuschuss gebe. Denn für Rathausbauten gebe es gar keinen Zuschuss.

Komme ins Rathaus zudem ein "Ort der Begegnung" oder neu daneben, läge der Gesamtzuschuss laut Helldörfer unter 50 Prozent. Wobei man nicht wisse, wie man so einen Ort mit Leben füllen könne. Komme das "Siebenhaar-Konzept", so ist für Bürgermeister Zimmermann die Frage, was mit dem restlichen Grundstück rund ums Hallenbad werde.

Kränzlein erinnerte daran, dass alle außer Georg Lang für die Rose als neues Rathaus gestimmt hatten. Das Gesamtpaket mit 60 bis 80 Prozent Zuschuss sei so attraktiv gewesen, dass man gar nicht Nein sagen konnte. Kränzlein rechnete vor, dass der Abriss des Hallenbades 200 000 Euro kosten werde. Sei es weg, könne man dort drei Häuser bauen.

Chance auf Fachärztin

Zu den möglichen Arztsitzen für Gößweinstein erklärte der Bürgermeister, dass für den Ort zweieinhalb Arztsitze vorgegeben seien. Diese sind erreicht. Mit Dr. Gabriele Brütting würde man jedoch erstmals eine Fachärztin nach Gößweinstein bringen, wenn diese ihre Praxis im umgebauten Hallenbad eröffnet. "Rein zum Hallenbad könnte ich sofort sagen, wir verfolgen das weiter", so Zimmermann. Vom Hallenbad kam Helldörfer wieder zum Gasthaus Rose und dem Ort der Begegnung. "Ist das nachhaltig, auf Dauer ausgerichtet, oder ist das bloß ein Luftschloss?", wollte er wissen.

Ein Beschluss wurde dann doch noch gefasst: Der Ausweitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts aus dem Jahr 2010 auf das Hallenbadgelände stimmte der Rat zu. Dafür sind im aktuellen Haushalt 50 000 Euro eingeplant, wozu 40 000 Euro als Zuschuss erwartet werden. Die Verwaltung soll nun Angebote einholen und den Zuschussantrag bei der Regierung von Oberfranken stellen.

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