Modell „Serena“ aus Holzimitat gefällt am besten

30.3.2016, 19:03 Uhr
Modell „Serena“ aus Holzimitat gefällt am besten

© Foto: Birgit Herrnleben

Modell „Serena“ aus Holzimitat gefällt am besten

© Foto: Birgit Herrnleben

Weil der Paradeplatz wohl nicht so schnell ein völlig neues Gesicht bekommt, sollen wenigstens Bänke, Müllbehälter, kurz die Stadtmöblierung, ein bisschen aufgehübscht werden. Das war der Ausgangspunkt. Ein Fall für das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, das die Beratungsgesellschaft Cima für die Stadt koordiniert. Was so eine Bank aushalten können muss und wie sie aussehen soll, darüber hatte sich im Vorfeld ein Gremium Gedanken gemacht. Unter anderem der Heimatpfleger, Stadträte und Mitarbeiter der Verwaltung gehören diesem Gremium an. Es geht um zeitloses, vandalensicheres, reparaturarmes Design, um ein einheitliches Stadtbild.

In den vergangenen Monaten wurden 39 Hersteller angeschrieben und Angebote eingefordert. „Das war ganz schön zäh“, erklärt GWS-Chef Alexander Dworschak im Stadtrat. Am Ende wurden aus 30 verschiedenen Bänken, 36 Abfallbehältern und 21 Fahrradständern, für jede Kategorie zwei Modelle ausgewählt, die nun vor dem Rathaus aufgestellt waren.

Bei den Bänken hatten sich die Stadträte fraktionsübergreifend schnell für das Holz-Imitat-Modell „Serena“ entschieden. Es sei bequemer, komfortabler für ältere Menschen und im Sommer bekomme man keine Grillstreifen wie bei der Variante mit Metall-Rohren (Modell Herten), fasste FW-Stadtrat Manfred Hümmer zusammen. Außerdem kostet „Serena“ mit zirka 980 Euro etwa die Hälfte von „Herten“. Die Bank wird bislang vor allem in französischen Städten aufgestellt und soll sehr farbbeständig sein.

Zu auffällig?

„Serena“ gibt es auch mit echtem Holz, der Sägespäne-Polymerstoff (Holzimitat) trockne aber schneller und sei pflegeleichter, überzeugte Alexander Dworschak die Stadträte. Nur Thomas Werner (CSU) wurde nicht ganz warm mit „Serena“. Sie füge sich vor historischen Gebäuden nicht ins Bild, erklärte der stellvertretende Heimatvereins-Vorsitzende.

Die zwei Abfallbehälter unterscheiden sich nur in Details und sind vor allem eins, „zu teuer“, wie FGL-Stadtrat Gerhard Meixner bemängelte. Der eine kostet etwa 840 Euro, der andere knapp 900 Euro. „Das ist mir unbegreiflich, das ein Müllkübel so teuer ist“, erklärte auch CSU-Stadtrat Holger Lehnard. Beim Fahrradständer stand ein runderer und ein eckigerer Bügel zur Auswahl, wobei der eckige Ständer nur 51 Euro kostet, die runde Version mit 144 Euro zu Buche schlägt. Die Mehrheit sprach sich fürs Sparen aus (vier Gegenstimmen von FGL und SPD). Zug um Zug sollen die Stadtmöbel erneuert und dabei auch Sponsoren mit ins Boot geholt werden. Im Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gilt: Für jeden Euro eines privaten Sponsors gibt die Stadt einen Euro dazu und der wird zu 60 Prozent gefördert. Derzeit stehen in der Innenstadt 50 Bänke, 35 Papierkörbe und 37 Radständer. Von Josua Flierl (CSU) kam die Anregung auch die Telefonstele gegenüber des Drogeriemarktes Müller in der Hauptstraße zu modernisieren. Ein Defibrillator soll dafür angeschafft werden und ein digitales Infosystem. Die Verwaltung wird in diese Richtung weiterarbeiten.

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