Musik, Essen, Zauberei: "Schabeso" lockte nach Eggolsheim

24.11.2014, 06:00 Uhr
Musik, Essen, Zauberei:

© Foto: Elisabeth Görner

Die ersten beiden Aufführungen im traditionsreichen, aber kleinen Saal der Metzgerei Albert in der Hauptstraße waren so gut besucht und die Nachfrage so groß, dass die Sänger beschlossen, die Kombination von Musik, gutem Essen und Magie – in fünf Gängen – im größeren Rahmen in der Eggerbachhalle jetzt zum Wochenende noch zweimal darzubieten. Für diese Veranstaltungen waren die Karten ebenfalls schnell verkauft, bis aus Kronach waren Gäste angereist.

Natürlich sorgte der Chor selbst für die Musik, unterstützt von einigen Instrumentalisten aus den eigenen Reihen (Elisabeth Roppelt, Ute Schmidtner, Amon Huberth und Hans Mohnkorn) sowie Spielern aus dem Freundeskreis der Sänger (Piano: Simon Huberth, Kontrabass: Andreas Tonke). Für das Essen war diesmal der Partyservice Bachmann aus Baiersdorf herangezogen worden. Für die magischen Momente sorgte der Zauberer Cartini aus Höchstadt/Aisch.

Vornehm-romantisch gedeckte Tische in Weiß und Rot mit silbernen Kerzenleuchtern und hohen Glasgefäßen mit einer dunkelroten Rose stimmten die Gäste auf einen niveauvollen Abend ein. Der begann sofort mit Zauberei: Cartini ging mit rotem Schirm als „Schirmherr“ der Veranstaltung durch die Tischreihen nach vorn und ließ sich von einer Dame aus dem Publikum helfen, mit Tüchertricks aus dem gerade noch existierenden Schirm und den noch vorhandenen Speichen eine Art Bänderkarussell zu schaffen.

Erst dann begrüßte der Schabeso-Chor die Gäste mit „Jetzt ist Showtime!“. Robert Schmitt, von der Kleidung her Zirkusdirektor, führte von da an als Moderator durch das Programm, das mit dem Song „Walk a Mile“ weiterging. Ein Indianerspruch lautet: „Urteile nicht über deinen Nachbarn, bevor du nicht eine Meile in seinen Mokassins gelaufen bist“. Eine kleine Theatereinlage von zwei Frauen, die ihre Schuhe austauschten, verdeutlichte den tiefen Sinn des Chorliedes.

Nach „King of the road“, „Proud Mary“ und „Drive my car“ konnten die Gäste (nach einer Mini-Quiche als erster Vorspeise) eine Möhrensuppe mit Ingwer genießen und wurden dann weggetragen mit den Liedern „Give a little bit“, „Solang man Träume hat“ und „Summerwind“.

Swing folgt auf Salat

Der Block „Swingtime“ folgte auf einen fruchtig-grünen „Salat von der Kräuterhexe“. Cartini zeigte einen Kartentrick – und spießte eine ganz bestimmte von vielen in die Luft geworfenen Karten mit einem Degen auf. Mit der zur damaligen Zeit passenden Kleidung – im Petticoat – sang der Chor „Sentimental Journey“, „Sunny Side of the Street“ und „Sing Sing Sing“. Auch während der Essenszeiten hörte man Lachen und Applaus an verschiedenen Tischen, an denen Cartini mit seinen Zauberkunststücken amüsierte und verblüffte.

„Misty Morning“ und auch eine alte Fassung von „Only You“ bildeten den Gesangsblock „Emotions“. Den Song „Dream“ illustrierte Gudrun Mohnkorn sehr elegant und ästhetisch mit einem Tuch- und Fächertanz. Zwischen Hauptgang (Rinderfilet oder Saibling) und Dessert bildete der letzte Teil des kulinarischen Konzerts zu den vorhergehenden Musikblöcken einen gewissen Kontrast – Titel: „Let’s rock!“: Auch von der zweiten Dirigentin Elisabeth Roppelt (zunächst streng gekleidet in blauem Kleid mit weißem Krägelchen) überrumpelt, trat eine Rockergruppe mit Lederjacken auf und forderte plötzlich ganz andere Musik: Zu hören waren „Lets get loud“, „We will rock You“ und „We are the Champions“.

Keine Kommentare