Nach dem nächsten Unwetter: Wohin mit Sperrmüll?

23.11.2017, 18:05 Uhr
Der Werstoffhof Forchheim-Nord.

© Foto: Roland Huber Der Werstoffhof Forchheim-Nord.

Herr Strehl, wie sperrig ist das Thema Sperrmüll für die Bürger?

Holger Strehl: Unsicherheiten bestehen meist darin, was die Müllabfuhr als Sperrmüll mitnimmt. Eine Liste der Materialien haben wir im Abfallkalender abgedruckt und lässt sich auch auf der Internetseite des Landratsamtes finden. Ansonsten gilt: Jeder Haushalt, der eine Restmülltonne besitzt und dafür die jährliche Abfallgebühr bezahlt, kann zwei Mal im Jahr Sperrmüll mit einer Menge von insgesamt maximal vier Kubikmeter kostenlos abholen lassen. Das ist in den Gebühren eingerechnet. Die Beantragung ist telefonisch, per E-Mail, über den Vordruck im Abfallkalender oder persönlich möglich. Wer über dieses Limit hinaus Müll loswerden möchte, muss diesen bei der Deponie Gosberg gegen Gebühr anliefern.

 

Für Opfer von Hochwasser hat die Verwaltung ein neues Konzept ausgearbeitet. Was sieht es vor?

Holger Strehl: Betroffene können Sperrmüll ohne Mengenbegrenzung abholen lassen. So ist der Landkreis bereits nach dem Hochwasser in Poxdorf 2007 verfahren. Der Kreis hat rund 1000 Tonnen Abfall entsorgt. Die Kosten dafür haben rund 110 000 Euro betragen. Mit dem Konzept wollen wir das Vorgehen in Ernstfällen geklärt haben, weil schnelle Entscheidungen notwendig sind.

Nach dem nächsten Unwetter: Wohin mit Sperrmüll?

© Foto: Pfrogner

 

Bleibt es bei dem kostenlosen Service im Ernstfall?

Holger Strehl: Die Kreisräte haben sich im Ausschuss dafür ausgesprochen. Nochmal diskutiert werden die Anregungen der Räte, die Gebühr auch dann zu erlassen, selbst wenn die Betroffenen nachträglich Schadensersatz von Dritten erhalten. Zudem ist noch offen, ob eine kostenlose Abholung auch bei anderen Wetterkapriolen wie Wind oder Hagel erfolgen soll.

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