Nach dem Sturm ist vor dem Borkenkäfer

18.1.2017, 18:12 Uhr
Nach dem Sturm ist vor dem Borkenkäfer

© Foto: Roland Huber

Fußgänger im Kellerwald bremst eine rot-weiße Plane aus, auf der nur drei eindringliche Worte stehen: „Stop! Forstarbeiten! Lebensgefahr!“ Das hat jedoch nichts mit Sturmtief „Egon“ zu tun, sondern mit Borkenkäfern, erklärt Stadtförster Stefan Distler: Es handele sich um normale Waldarbeiten.

Schäden haben die kräftigen Böen „Egons“ vor allem nahe Serlbach angerichtet, und zwar bei jenen Bäumen, die bereits durch einen früheren Borkenkäferbefall beschädigt waren.

Und genauso geht der Kreislauf der Natur weiter: Die Bäume, die „Egon“ aus dem Gleichgewicht gebracht hat, wären ein gefundenes Fressen für die Borkenkäfer, die bei höheren Temperaturen bald wieder ausschwirren werden. Damit die Schädlinge keine Chance haben, röhren momentan die Motorsägen von vier Stadtförsterei-Mitarbeitern auf: Rund 100 ramponierte Bäume müssen schwinden, damit dort in Zukunft wieder ein „schöner, gesunder Mischwald entsteht“, so Distler. Bis die Bäume abtransportiert sind, dauert es noch — solange wird auch die Straße noch gesperrt bleiben.

 

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