Nach Unfall bei Heroldsbach: Führerschein zurück

13.8.2016, 17:08 Uhr
Nach Unfall bei Heroldsbach: Führerschein zurück

© Roland Huber

Weder der Angeklagte noch sein Verteidiger haben vor Gericht die Tat abgestritten. Der junge Mann war im April während der Nacht in Heroldsbach mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Bei ihm wurde danach ein Alkoholwert von 0,65 Promille festgestellt. Das Amtsgericht verhängte daraufhin eine Geldstrafe von 1600 Euro. Außerdem wurde ihm sein Führerschein für zehn Monate entzogen. Dagegen hatte der Mann jetzt Einspruch erhoben.

Verteidiger Felix von Pierer argumentierte, dass ein solcher Unfall auch einer nüchternen Person hätte passieren können, da auf der Straße Holzsplitter gelegen waren. Er appellierte an die Milde der Richterin, da sein Mandant bei seinem Beruf sehr auf sein Auto angewiesen sei.

Der 22-Jährige sagte: „Es tut mir sowohl leid als auch weh. Ich weiß natürlich, dass ich einen großen Fehler begangen habe und dafür gerade stehen muss. Aber ich bin nun mal auf das Auto angewiesen.“

Das Auto sei Totalschaden gewesen, ihm selbst sei allerdings nichts passiert. Richterin Schneider fand, der Angeklagte habe sehr viel Glück gehabt. Sie erklärte, solche Vergehen seien Massendelikte, für die zehn Monate Führerscheinentzug normal seien. Viel könne sie daher nicht machen. Sie reduzierte aber dennoch die Strafe um eineinhalb Monate. Zum Abschluss sagte sie: „Klar haben Sie den meisten Schaden gehabt, aber das Risiko war durch den Alkohol eben da.“

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