NN-Wanderreporter: Ein Lied für Florian und die Heimat

17.8.2017, 21:44 Uhr
Das Ziel schon vor Augen: NN-Wanderreporter Florian Rußler kurz vor seinem Etappenziel.

© Florian Rußler Das Ziel schon vor Augen: NN-Wanderreporter Florian Rußler kurz vor seinem Etappenziel.

Im grünen Trachtenjanker und weißen Stoffhemd sitzt Adolf Prechtl in seiner Gartenhütte in Eschenau und spielt Zither. Seine Brille trägt er auf der Nasenspitze, damit er die Saiten seines Instrumentes genau im Blick hat. Für den Wanderreporter gibt der 85-Jährige das Eckental-Lied zum Besten - Prechtls Eckental-Lied. Geschrieben und komponiert hat er es Anfang der 1970er Jahre, als er Gemeinderat in Eschenau war.

Mit seiner musikalischen Eigenkreation wollte der gebürtige Oberpfälzer ein Zeichen setzen - ein Zeichen für Eckental. Es ging um die Namensgebung der Großgemeinde. Prechtl plädierte für Eckental, andere wollten sie Eschenau oder Forth nennen. Letztendlich setzte sich der Vorschlag des 85-Jährigen durch. Und das Eckental-Lied erinnert noch heute an diese Zeit. 


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Wenn Adolf Prechtl davon erzählt, fängt er an zu lachen. Er ist stolz auf sein Lied und auf das, was er für Eckental und seine Region erreicht hat. "Ich habe für den Namen gekämpft und den Kampf gewonnen", erinnert er sich. Mittlerweile hat sich Prechtl aus der Politik zurückgezogen, seine Musik übt er noch immer mit derselben Leidenschaft wie damals aus. Mit seinem Duo-Partner Reinhard Satt tritt er seit vier Jahren regelmäßig auf: Unter anderem im Seniorenheim Forth, im Gasthaus Rottner in Nürnberg und bei der Stubnmusik des Bayerischen Rundfunks. 

Besonders in Erinnerung bleibt Prechtl sein Ausflug in die bayerische Staatskanzlei. In der schwarzen Dienstlimousine fuhr er gemeinsam mit dem damaligen Landtagsabgeordneten Christoph Maier aus Forth zum fränkischen Karpfenessen nach München. Für die musikalische Umrahmung sorgte Prechtl mit seiner Zither. "Das war ein schöner Tag. Die waren alle begeistert von meiner Musik", erinnert sich Prechtl. Doch welche Musikrichtung spielt der Eschenauer eigentlich? Eine genaue Antwort fällt ihm darauf nicht ein. "Eigentlich vieles", sagt er. "Früher haben wir nur Volksmusik gespielt. Heute haben wir genauso Unterhaltungsmusik und Schlager im Angebot."

Mehrere Stunden am Tag musizieren

Der Musiker lebt für seine Leidenschaft. Täglich probt er in seiner Gartenhütte oder in seinem Musikraum auf seiner Zither oder seinem Akkordeon. "Das macht er teilweise mehrere Stunden", sagt Ehefrau Luisegunde. Ab und zu stellt sie sich einfach dazu, und lauscht den Klängen. Denn: Die musikalische Begeisterung teilt sie mit ihrem Mann. Seit 65 Jahren singt sie im Eschenauer Chor. 

Adolf Prechtl kramt eine CD-Hülle aus dem Schrank. Stolz präsentiert er eine CD, auf der er gemeinsam mit seinem Gitarristen zu sehen ist. "Zwei Hobby-Musiker spielen sich ihre Lieblingsmelodien zum Geburtstag", steht auf dem Titelbild. Unter der Schrift lachen Prechtl und Satt mit ihren Instrumenten in die Kamera. Natürlich im Trachtenjanker und im weißen Hemd.

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