Nowitzki-Kumpel sticht DJK aus

7.10.2014, 07:30 Uhr
Nowitzki-Kumpel sticht DJK aus

© Foto: Aslanidis

„2, 1, Risiko“. Mit den Worten des TV-Comichelden Darkwing Duck stimmte sich das Team von Ex-Bundesligaspieler Burkhard Steinbach, einem Jugendfreund von Dirk Nowitzki, auf die Partie in der Eggerbachhalle ein und beschloss 45 spannende Basketball-Minuten später den Abend. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Würzburger war tatsächlich ihr Mut. Immer am Rande des Stürmerfouls, zogen sie in der Schlussphase an den Eggolsheimer Korb und holten einen Freiwurf nach dem anderen heraus. Weil die Schützlinge des routinierten Hünen Steinbach, der mit seiner Präsenz immer für Unruhe auf dem Feld sorgte, dabei oft unbestraft über die Grenzen des Erlaubten hinausgehen konnten, gab das Schiedsrichtergespann keine gute Figur ab. „Die Würzburger sind eben dahin gegangen, wo es weh tut“, sagt DJK-Coach Manuel Aas in diplomatischem Ton, nachdem er seinen Frust über die unnötige und ärgerlich zustande gekommene Auftaktniederlage verdaut hatte.

Potenzial nicht abgerufen

Schließlich habe sich seine Mannschaft „selbst ein Bein gestellt“, befand der Coach. Während in der Defensive gut gearbeitet wurde, riefen seine Mannen ihr Potenzial in der Offensive nicht ab: „Wir waren etwas übermotiviert, wollten zu oft das Komplizierte machen. Das hat sich wie ein roter Faden durch unser Spiel gezogen.“ Folgerichtig gerieten die Hausherren früh mit 0:6 und 2:11 in Rückstand. Das erste Viertel ging mit 14:21 verloren. Im zweiten Abschnitt kehrte die vermisste Lockerheit für einige Minuten zurück. Beim 24:23 (13.) lag Eggolsheim erstmals in Front und baute den Vorsprung zunächst auf 31:27 aus, ehe die DJK-Korbjäger erneut verkrampften. Halbzeitstand: 33:35.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein mäßig niveauvolles Duell mit vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten. Allein der enge Spielstand versprach Unterhaltung. Einen Jubelsturm beim Heimpublikum löste Maximilian Rahm aus, als er mit der Schlusssirene des dritten Viertels einen Dreipunktewurf zum 52:50 verwandelte. Nun lieferten sich die Kontrahenten einen temporeichen Schlagabtausch mit offenem Visier. Lukas Pätzold zum 61:58 (35.), Alexander Roppelt zum 63:60 (37.) und Hagen Rothe legten jeweils vor. Mit dem 65:65 eine Minute vor dem Ende sicherte sich die TG Würzburg die Verlängerung. Als auch da nur noch 60 Sekunden auf der Uhr standen, hatte Rahm gerade zum 69:67 getroffen und die ohrenbetäubend laute Eggerbachhalle stand Kopf. Würzburg antwortete mit vier Zählern am Stück, Alex Roppelt glich noch einmal aus. Das letzte Wort hatten die Gäste aus Unterfranken, der letzte von insgesamt 37 Freiwürfen (Eggolsheim: 31) zum 71:72 saß. „Durch die gute Vorbereitung hat sich beim einen oder anderen vielleicht das Anspruchsdenken verändert. Aber nach dieser Niederlage sollten wir nicht von der Meisterschaft träumen“, so Eggolsheims Trainer Manuel Aas.

DJK: Amtmann, Arcilla (2), Hümmer, Pätzold (18/1 Dreier), Rahm (13/1), Alexander Roppelt (8), Julian Roppelt (7/1), Staupendahl (16), Wehner (4/1).

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