Nutzt der Trash-Talk auf dem Fußballplatz?

23.3.2015, 18:23 Uhr
Nutzt der Trash-Talk auf dem Fußballplatz?

© Foto: Gudd

„Als Abwehrspieler habe ich in meinen jungen Jahren im Herrenbereich tatsächlich versucht, gegnerische Stürmer mit dem einen oder anderen Spruch aus dem Konzept zu bringen. Wenn einer eine gute Chance vergeben hat, machte ich ihm klar, dass er dann ja wohl in diesem Spiel keinen mehr versenken würde. Dieser aggressive Umgang hat sich aber auch negativ auf meine eigene Spielweise ausgewirkt, ich habe mich als Heißsporn oft provozieren lassen und habe mit unnötigen Fouls in einer Saison mehrere Elfmeter verursacht.

Jetzt bin ich erfahrener und weiß, dass ich gerade im hochklassigen Amateurbereich immer voll konzentriert sein muss, da das Spiel mehr Tempo hat. Mit Reden und übermütigen Grätschen helfe ich der Mannschaft nicht weiter, sondern mit clever geführten Zweikämpfen mit so wenig Fouls wie möglich. Nur in Ausnahmen muss natürlich ein bewusst härteres Einsteigen sein. Ansonsten bleibe ich sehr fair. Liegt ein Gegenspieler am Boden, reiche ich ihm mittlerweile die Hand zum Aufstehen. Dadurch werde ich auch viel mehr respektiert als früher.

In unteren Ligen geht es verbal schon mal etwas härter zur Sache. Stürmer wie Verteidiger haben immer ein paar Tricks oder Sprüche auf Lager. Manch einer braucht das für sein Spiel.“

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