Paris, Moskau, Eggolsheim: Shub schafft’s

12.4.2016, 18:43 Uhr
Paris, Moskau, Eggolsheim: Shub schafft’s

© Foto: Mathias Erlwein

Peter Shub brachte internationales Flair in das Eggolsheimer Kulturprogramm. Aufgrund der großen Nachfrage nach dem Weltstar war man kurzfristig von der Kulturscheune in die Eggerbachhalle umgezogen. „Für Garderobe keine Haftung“ hieß die etwa 90-minütige Soloshow des 58-Jährigen.

So ganz genau kann man das aber nicht sagen, da er am Ende seines Auftritts minutenlang dem Publikum – winkte. Zunächst machte keiner Anstalten, zu gehen. „Hier sind die Menschen anders als in Amerika. Dort gehen sie, wenn die Show zu Ende ist“, sagte Shub und winkte eifrig weiter. Das begeisterte Eggolsheimer Publikum machte aber lange keine Anstalten, nach zu gehen.

Peter Shubs Programm war in zwei unterschiedliche Blöcke geteilt. Zuerst setzte er seine pantomimischen Fähigkeiten in Szene. Genial, wie er das Publikum ohne zu sprechen fesselte, es geschickt einzubinden und zum Mitmachen motivieren vermochte. Weltniveau eben. Nur durch Mimik und Gestik und mit wenig Accessoires auskommend stellte er eindrucksvoll unter Beweis, warum er als einer der Protagonisten der modernen Clownerie gilt.

Im zweiten Teil stand ein etwas anderer Peter Shub auf der Bühne. In einem deutsch-englischen Sprachstil erzählte er lustige Begebenheiten und machte Witze. Obwohl auch kurzweilig, wurde schnell deutlich: Shubs Welt ist die Pantomime. Der Höhepunkt lag eindeutig im ersten Teil. Wobei dieser aber nur schwer zu toppen gewesen wäre.

Nicht umsonst ist Shub Preisträger des Silbernen Clowns des Internationalen Circus Festivals von Monte Carlo und des Internationalen Theater Festivals Cannes. Das begeisterte Eggolsheimer Publikum machte auch lange nach seinem auffordernden Winken keine Anstalten, nach Hause gehen zu wollen.

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