Pinzberg feiert 25 Jahre Freundschaft mit Mezöszilas

26.7.2016, 18:44 Uhr
Pinzberg feiert 25 Jahre Freundschaft mit Mezöszilas

© Fotos: Franz Galster

Rund 40 Gäste waren für vier Tage angereist und fanden freundliche Aufnahme in Privatquartieren. Den Höhepunkt bildete ein Festabend im Sportheim von Pinzberg. Eine ungarische Frauengruppe hatte dazu einen abwechslungsreichen Tanzreigen einstudiert.

Bürgermeister Reinhard Seeber begrüßte neben seinem Kollegen Jozsef Magyar besonders Landrat Hermann Ulm, Altlandrat Reinhardt Glauber und Pfarrer Michael Gehret. Vor 25 Jahren unterzeichneten Mezöszilas und Pinzberg das Dokument der Partnerschaft. Für Seeber Anlass, Bilanz zu ziehen über eine wechselhafte, aber erfolgreiche Geschichte.

Den Anstoß gab damals Jozsef Toth, ein Ungar, der in Forchheim wohnte und bei der Feuerwehr Elsenberg diente. Dies geschah in der Zeit der Umwälzungen zwischen Ost und West. Der Eiserne Vorhang fiel. Am 27. April 1990 reiste eine Delegation nach Ungarn. „Wir brauchten noch ein Visum für die Einreise. Bei der Ausreise nach dem 1. Mai war die Visapflicht bereits aufgehoben“, erinnert sich Seeber.

1991 besiegelte Reinhardt Glauber, damals Bürgermeister von Pinzberg, formal die Partnerschaft in Ungarn. Der Jugendaustausch sollte besonders gefördert werden, dazu bot sich der Sportverein TSV Pinzberg an. Schon 1990 trat die DJK Pinzberg beim TSK Mezo an und verlor mit 2:3. Die „Schmach von Bern“ war gesühnt, wie ungarische Medien berichteten.

Pinzberg feiert 25 Jahre Freundschaft mit Mezöszilas

© Foto: Franz Galster

Idealisten wie Reinhard Seeber, damals Vorstand des Sportvereins, Helga Stirnweis und Erich Langenfelder organisieren seitdem die Zusammenkünfte und halten den Kontakt. 2012 wurden alle drei zu Ehrenbürgern von Mezöszilas ernannt. Viele weitere Bürger in Pinzberg unterstützen sie in ihrer Arbeit. Langenfelder war es auch, der jetzt eine kurze Chronik verfasste. Ab 2003 wurde es zunächst etwas ruhiger in den Beziehungen. Sie erlebten aber eine kräftige Revitalisierung mit der 950-Jahr-Feier von Pinzberg im Jahre 2012.

Familien aus beiden Partnergemeinden haben mittlerweile auch privat zueinander gefunden. Reinhard Seeber zeichnete acht Mitglieder der ungarischen Delegation mit der Verdienstmedaille der Gemeinde Pinzberg für die besonderen Verdienste im Rahmen der Partnerschaft aus. An Bürgermeister Magyar überreichte er eine Jubiläumsurkunde.

Magyar revanchierte sich mit diversen Geschenken, einem Bildband über 25 Jahre Partnerschaft und einer Fahne seiner Gemeinde. Sie fand ihren Platz im Bürgermeisterzimmer der Gemeinde Pinzberg im VG-Gebäude in Gosberg. Glauber denkt gerne an die Anfänge in Ungarn zurück und das, was sich entwickelt hat. Zum Abschluss verwöhnten die Frauen von Pinzberg ihre Gäste mit fränkischen Gaumenfreuden. Der Musikverein Pinzberg unter Leitung von Kilian Eger unterhielt mit Blasmusik.

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