Pinzberg: Frank Heuler rückt für Alfons Eger nach

21.9.2016, 16:55 Uhr
Pinzberg: Frank Heuler rückt für Alfons Eger nach

© Fotos: Franz Galster

Eger geht wegen der Unterstützung des Gemeinderates und die erfolgte Hochstufung der Ostspange in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans, wie er in einem Brief an Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU) am 9. August bereits darlegte.

Dabei tadelt er besonders das Verhalten von Seeber und Thorsten Glauber, die ihre politischen Kanäle für die Ostspange nutzten. Ohne ein emotionales Wortgefecht ging es auch jetzt nicht ab. Seeber: „Warum hast du das Amt überhaupt angenommen? Nur wegen der Ostspange? Was ist mit den vielen restlichen Aufgaben“, fragte der Bürgermeister.

„Die Ostspange ist ein wichtiges Thema, es gefährdet die Natur und Landschaft“, erwiderte Eger. Er sei außerdem nie zu Ausschusssitzungen wie Kultur, Rechnungsausschuss oder Bauausschuss geladen worden, diesen Vorwurf wiederholte er mehrmals.

„Wegen mehrheitlich demokratischer Meinung im Rat ein Amt hinwerfen?“, fragte zweiter Bürgermeister Peter Andexinger (Unabhängige Bürger). Es fehle Eger als Freiberufler offenbar die Einordnung. „Der Bürgermeister hat die Pflicht, alle Kanäle zu nutzen, um die Beschlüsse des Gemeinderates umzusetzen“, betonte Marcus Steurer (FW), Akzeptanz der Mehrheitsentscheidungen gehöre zur Demokratie.

„Mein Ausscheiden bedeutet nicht den Rückzug aus politischer Tätigkeit“, erwidert Eger. Darauf Steurer: „Jetzt kannst du wieder interessante Leserbriefe schreiben. Wir sind als Vertreter der Bürger gewählt, damit gibt es eine politische Landschaft.“ Mit 8:2 Stimmern nahm der Gemeinderat den Rücktritt Egers an. Andexinger hätte gerne das Ausscheiden Egers verhindert. Schließlich habe er das Ehrenamt übernommen. Nach der Gesetzeslage kann aber ein Gemeinderat selbst ohne Angabe von Gründen zurücktreten.

Bürgermeister Seeber nahm Fran Heuler den Eid ab: „Ob ich so gehandelt hätte wie mein Vorgänger, weiß ich nicht“, sagte Heuler. Er sei überrascht worden von der sehr emotionalen Aussprache. Das Organisatorische im Rat müsse er erst noch lernen. „Wenn ich meine Hand hebe, will ich auch wissen, wofür. Und wenn ihr so wenig Vorurteile habt wie ich, kann es nur gut werden“. Zu guter letzt sagte er: „Wir schaffen das.“

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