Polizei will mehr Sicherheit für Biker in der Fränkischen

30.7.2018, 13:00 Uhr
Polizei will mehr Sicherheit für Biker in der Fränkischen

© Polizei Oberfranken

Seit Jahren beschäftigt sich die oberfränkische Polizei damit, wie man Motorradunfällen vorbeugen kann. Dabei setzt sie auf präventive Maßnahmen wie dem Aufbau eines Gefahrenbewusstseins. Als bestes Beispiel gilt hier die Motorradsternfahrt in Kulmbach als Bayerns größte Verkehrssicherheitsveranstaltung. Bauliche Veränderung des Verkehrsraumes und Kontrollen motorisierter Zweiradfahrer seien die weiteren Bausteine, mit denen für mehr Sicherheit auf den Straßen gesorgt werden soll, heißt es in einer Pressemitteilung.

2017 gab es 547 Unfällen, an denen Krafträder beteiligt waren. Diese Zahl sei gegenüber der Gesamtunfallzahl von 33 049 relativ niedrig, so die Polizei Oberfranken, doch sind dabei acht Biker getötet worden. Und das sei Grund zur Besorgnis. Demnach seien Motorradfahrer eine Hauptrisikogruppe für schwere Unfälle, wobei in der Hälfte der Fälle die Unfallursache von ihnen selbst ausgehe.

Während sich der überwiegende Teil der Motorradfahrer an die Verkehrsregeln hält, versuchen Einzelne durch rasantere Fahrweise und illegale Umbauten an ihren Maschinen, Anerkennung und Respekt innerhalb der Szene zu gewinnen, heißt es. Das Resultat: Die Unfallzahlen erhöhen sich, andere Verkehrsteilnehmer sind stärker gefährdet und übermäßiger Lärm führt zu Störungen.

Da dies nicht nur für Oberfranken gilt initiierte das Bayerische Staatsministerium des Inneren die Einrichtung von Motorradkontrollgruppen in allen bayerischen Polizeipräsidien. Vor allem die technischen Veränderungen an den Maschinen stellen besondere Anforderungen an die Beamten und setzen versierte Fachkenntnisse voraus. Die Polizei Oberfranken verfügt bereits über einige spezialisierte Beamte. In der neuen Kontrollgruppe soll dieses Wissen nun gebündelt, ausgebaut und auf aktuellstem Stand gehalten werden.

Die elf Mitglieder der Gruppe rekrutieren sich von verschiedensten Dienststellen und werden vor allem in den Sommermonaten Kontrollen im gesamten Regierungsbezirk durchführen. Darüber hinaus soll die Gruppe Dienststellen und Behörden in Sachen baulicher Verbesserungen von Motorradstrecken und Unfallschwerpunkten beraten.

Nach der Einführungsveranstaltung bei der Polizei Pegnitz startete die Gruppe zu ihrer ersten Kontrolle auf die Bundesstraße B 2 nach Weidensees. Während nur einzelne Kraftradfahrer beanstandet werden mussten, bewiesen die Spezialisten bei der ein oder anderen Kontrolle bereits ihre hohe Fachkompetenz.

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