Porsche-Oldtimer: Prachtwetter bei Frankentour

6.5.2017, 20:33 Uhr
Das Wetter spielte mit: Am Samstag konnten die Liebhaber des Porsche 356 ihre sportlichen Oldtimer mit geöffnetem Verdeck "ausführen".

© Franz Galster Das Wetter spielte mit: Am Samstag konnten die Liebhaber des Porsche 356 ihre sportlichen Oldtimer mit geöffnetem Verdeck "ausführen".

Von Nürnberg führte die Route über Kraftshof, Neunhof, Kalchreuth, Weiher, Rosenbach und Hetzles bis nach Poxdorf bei Effeltrich. Dort besuchen die Teilnehmer eine Firma, die sich mit Oldtimerrestauration befasst. Über die malerische Strecke nach Kunreuth, Weingarts und Oberehrenbach erreichten die Teams schließlich das Mittagsziel in Schlaifhausen.

Nicht weniger reizvoll, wartete nach der Mittagspause eine landschaftlich besonders reizvolle Etappe, die durch Leutenbach, Egloffstein, Bieberbach, Gößweinstein, Obertrubach und Betzenstein führte mit dem nächsten Etappenziel in Plech. Besonders abwechslungsreich ist der letzte Streckenabschnitt von Plech über Eichenstruth, Raitenberg, Treuf und Stöppach. Gegen 16.15 Uhr erreichten die Teams ihr Endziel in Kühnhofen bei Hersbruck im Landgasthof Grüner Baum.

Koordinator Wolfgang Heinrich hatte eine abwechslungsreiche Strecke ausgesucht. Nicht aussuchen konnte er das Wetter, doch das zeigte sich an diesem Tag von seiner allerbesten Seite des Frühlings. Er koordiniert eine der 13 regionalen Clubsektionen, die insgesamt 650 Mitglieder in ganz Deutschland zählt. 24 Fahrzeuge der 356er Serie aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, vorwiegend aus Nordbayern, gingen an den Start. Sie zeigten sich liebevoll gepflegt und waren gar kein wenig müde. Eben immer noch sehr zuverlässig.

Kurz ging Heinrich auf die Geschichte ein, als Ferry Porsche 1948 die erste Serie entwickelte, die bis 1965 in diversen Ausführungen als A-, B-, und C-Modelle gebaut wurden. Das C-Modell hatte erstmals Scheibenbremsen. Etwa 44 PS leisteten die ersten Fahrzeuge, die in Schritten auf 60, 75, und 90 PS weiterentwickelt wurden.

Sehr robuste Fahrzeuge

In vorderster Reihe beim Zwischenstopp steht Rolf Beck aus Happurg. Er selbst fährt einen 356B T5 Cabrio, Baujahr 1960, mit 75 PS. In 15 Jahren hat er ihn weitgehend selbst wieder aufgebaut. "Letztes Jahr war ich damit am Gardasee", erzählt er. Das seien eben sehr robuste Fahrzeuge.

Auf einem Hotelparkplatz in Schlaifhausen reihen sich alle Fahrzeuge auf. Nostalgie pur in unverkennbarer Optik. Michael Augustin Schulze aus Schnaittach steht an der Heckklappe seines 356T6, Baujahr 1961. "Es gibt schon immer was zum Basteln", sagt er und wischt liebevoll über seinen Motor.

Am Ausgang des Parkplatzes steht ein Fahrer mit seinem schicken Porsche 986S, Baujahr 2003, 300 PS. Ein Quantensprung. Er bedauert, dass die Sechszylindermotoren zu Gunsten kleineren Hubraums mit Turbolader wieder mehr auf Grund der Abgasproblematik aus der Fertigung verschwinden. Die 356er Fans werden diese Entwicklung nicht vermissen ...

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