Poxdorf: Abriss oder Neubau des Raiffeisengebäudes?

24.12.2016, 08:00 Uhr
Poxdorf: Abriss oder Neubau des Raiffeisengebäudes?

© Foto: Dagmar Niemann

Zu Beginn der Sitzung zog Bürgermeister Paul Steins (CSU) kurz Bilanz: „Mit dem Brandschutz in der Schule und den Veränderungen bezüglich der dortigen Raumnutzung sind wir sehr gut vorangekommen. Unser ISEK-Programm macht Fortschritte. Wir haben etwa 510 000 Euro Zuschüsse bewilligt bekommen.“ Er sei mit dem Ergebnis der gemeinsamen Arbeit zufrieden, lobte Steins, aber es gebe weiterhin viel zu tun. So sei in der Bürgerversammlung im November der Antrag gestellt worden, das alte Raiffeisengebäude abzureißen. Es werde in der Gemeinde allenthalben als Schandfleck empfunden. Der Gemeinderat müsse sich dringend darüber klarwerden, was hier weiter geschehen solle.

Das in den 1950er Jahren gebaute ehemalige Raiffeisengebäude vis-à-vis der Kirche war mit dem dazugehörigen Gelände an der Kersbacher Straße im Jahre 2001 für 600 000 DM von der Gemeinde erworben worden. Dort sollte ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden. Um den aus heutiger Sicht viel zu hohen Kaufpreis zu stemmen, hatte die Gemeinde damals drei Grundstücke im Baugebiet Irrlenwiesen verkauft. Das neue Feuerwehrhaus ist nicht gebaut worden. Stattdessen hat man das alte umgebaut und erweitert. Inzwischen ist das baufällige Raiffeisengebäude keiner neuen Nutzung zugeführt worden.

Verschiedene Ideen

Bei den Bürgerworkshops zu ISEK wurden verschiedene Ideen zur Nutzung des insgesamt etwa 2700 Quadratmeter großen Geländes entwickelt: Man könnte hier Wohnhäuser bauen, einen Dorfplatz mit Parkplätzen entstehen lassen oder ein Bürgerhaus errichten. Der Bürgermeister schlug vor, den für Ende Januar 2017 angekündigten Abschlussbericht des mit der Ausarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes beauftragten Büros HWP (Würzburg) abzuwarten. Der Gemeinderat votierte einstimmig für diesen Vorschlag.

Einem weiteren Antrag bei der Bürgerversammlung folgend, ging es um die längst überfällige Neugestaltung des Friedhofes und des Leichenhauses. Bereits im Sommer 2008 hatte der damalige Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, einen Planer für den Neubau einer Leichenhalle zu suchen und ein Angebot einzuholen. Dies ist bisher nicht geschehen.

Die Räte waren sich einig, dass der Friedhof neu gestaltet werden muss: Das Leichenhaus muss renoviert oder erneuert werden; eine Urnenwand ist zu errichten. Ein Bodengutachten muss in Auftrag gegeben werden, ehe die Wege im nördlichen Bereich neu angelegt werden können. Eventuell ist auch eine Erweiterung ins Auge zu fassen. Deshalb wurde einstimmig beschlossen, die Friedhofsneugestaltung im Haushaltsjahr 2017 umzusetzen und dafür rund 500 000 Euro zu veranschlagen.

 

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