Pretzfelder Kirschenfest startet mit viel Bierschaum

15.7.2016, 18:40 Uhr
Pretzfelder Kirschenfest startet mit viel Bierschaum

© Foto: Marquard Och

Mit Bravour meisterte die Kirschenkönigin „Sandra die Erste“ ihren ersten großen Auftritt beim ebenfalls neuen Festwirt und Kellerpächter Jonathan Wunderlich aus Nürnberg. Weniger bravourös: Der Bieranstich.

Bürgermeisterin Rose Stark wurde zum Opfer der Nachlässigkeit der ebenfalls neuen Kulmbacher Brauereien. Die hatten zum Freibierfass den falschen Zapfhahn geliefert. Hinzu kam ein Problem mit dem Luftventil. Erst der herbeigerufene Kompagnon des Festwirts, Björn Römmelt, hatte den richtigen „Dreh“ für die Verschraubung. Die Hilfe kam jedoch zu früh, „denn das Ventil wird für den Druckausgleich erst nach dem Anstich geöffnet“, wusste die Kirchehrenbacher Bürgermeisterin Anja Gebhardt aus ihren Erfahrungen an Walberlafesten.

Die falsche Reihenfolge wurde Rose Stark zum Verhängnis; nach dem dritten Schlegelhieb schwappte über der Bürgermeisterin eine Schaumfontäne zusammen. Nach dem achten Versuch rannte Römmelt davon und kam mit einer Kunststoffreibe wieder. Der elfte Schlag brachte die Erlösung.

Das Gedicht „Erste Kirschen“ von Franz Wisbacher zitierend, bezeichnete Stark die Kirsche als eine Frucht, die zu Sinneslust und Leidenschaft verführe – nicht nur die „botanischen“ Früchte seien in der Literatur angesprochen – oft käme in den Zeilen der „süße Kirschenmund“ vor, von dem die Männer träumten.

Keiner soll von der Leiter fallen

Landrat Hermann Ulm grüßte zurück: „Sonne, die Blasmusik des Musikvereins Pretzfeld, gutes Bier, die frischgekürte Kirschenkönigin Sandra aus Lützelsdorf: Was wollen wir mehr?“ Zur Ernte mit guter Qualität und den restlichen Erntetagen wünschte Ulm den Kirschenbauern weiteren Erfolg, „bleiben Sie gesund und keiner soll von der Leiter fallen“.

„Sandra die Erste“ sagte bei ihrem ersten offiziellen Auftritt, das über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Kirschenfest in der Heimatgemeinde mit eröffnen zu dürfen, sei eine besondere Freude. 

Auf Beifall an allen Tischen traf die spätere Runde mit dem Kirschenkörbchen — Altbürgermeister Walter Zeißler hatte es dabei mehr auf die Autogrammkarten abgesehen. Bei nur noch 14 Grad am Abend, leerte sich das Zelt schnell.

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