Rasantes Regen-Seifenkistenrennen in Obertrubach

22.9.2014, 13:42 Uhr
Der Bärnfelser Gaudi-Wurm war beim Seifenkistenrennen in Obertrubach ebenso vertreten wie zahlreiche andere kreative Gefährte.

© Franz Galster Der Bärnfelser Gaudi-Wurm war beim Seifenkistenrennen in Obertrubach ebenso vertreten wie zahlreiche andere kreative Gefährte.

Es war nochmals ein echter Höhepunkt. Diese Veranstaltung sollte schon im August stattfinden. Aber auch jetzt mussten Akteure und Zuschauer große Standfestigkeit zeigen. Schließlich regnete es fast den ganzen Tag. Nur für wenige Minuten zeigte sich einmal die Sonne.

Das hatte zur Folge, dass die Fahrstrecke nach einem kurzen Probelauf auf 50m verkürzt werden musste, da die nasse Straße den Bremsweg weniger kalkulierbar machte. Jörg Leistner aus Obertrubach hatte Heuballen spendiert, die zu beiden Seiten die Strecke sicherten. Professionell waren zwei Lichtschranken bei Start und Ziel zur Zeitmessung eingerichtet und natürlich eine Startampel.

Für die Licht- und Tontechnik war Stefan Pflaum verantwortlich. Der zehnjährige Stefan Reichel aus Obertrubach durfte bei jedem Durchlauf das Startsignal auslösen, schließlich war es eine Veranstaltung der Kinder. Das Alter der Teilnehmer bewegte sich zwischen vier und 54 Jahren.

Der Aufwand war gewaltig. Das geht nur, wenn alle in der Gemeinde zusammen halten, waren sich die Organisatoren einig. Die Jugendbeauftragten Kristina Schmidt, Nadine Wohlfahrt-Pflaum und Nicole Grüner koordinierten das Ganze. „Morgens hatten wir angesichts des Wetters Magenschmerzen, jetzt geht es wieder“, sagte eine erleichterte Nadine Wohlfahrt-Pflaum. Und Kristina Schmitt, die den Nachmittag unterhaltsam und perfekt moderierte, strahlte über das ganze Gesicht. „Man kann gar nicht alle Helfer aufzählen, es sind einfach viele“, ergänzt sie.

Trotz des Regens waren viele Zuschauer gekommen, harrten im Freien und ließen sich die Stimmung nicht verderben. Die Vereine hatten Zelte bereitgestellt, unter denen die Versorgungseinrichtungen Platz und Schutz vor der Nässe fanden. Viele Frauen aus der Gemeinde hatten Kuchen und Kaffee spendiert. „Wenn jetzt schon so viele Teilnehmer und Zuschauer kommen, wie mag das erst beim nächsten Mal sein“, staunte auch Bürgermeister Markus Grüner.

Am Ende gab es zwei Wertungen. Markus Grüner und Bernd Reichel war es vorbehalten, den drei Schnellsten des Rennens eine Prämie zu übergeben. Der Sieger durfte einen Pokal in Empfang nehmen, es war das Taschnerteam aus Hundsdorf/Herzogwind. Ihr Gefährt bestand aus zwei verbundenen Fahrrädern. Dazwischen so etwas wie eine Badewanne oder Brühtrog, der mit jungen Mitfahrern besetzt war. Auf dem zweiten Platz landete Matthias Schaffer, Dritter wurde Benedikt Beetz.

Noch interessanter zeigte sich die technische, sprich die kreative Ehrung. Schließlich hatten sich die jungen Fahrer ideenreich ihr Gefährt präpariert. Der erste Platz ging an Benedikt Beetz mit seinem Feuer Flitzer, Zweiter wurde der Gaudiwurm aus Bärnfels mit Niklas Lipp und auf den dritten Platz schaffte es Gerhard Meyer aus Herzogwind. Es war die erste Veranstaltung dieser Art und glich trotz schlechtem Wetter eher einem kleinen Volksfest mit viel Heiterkeit. Eine Wiederholung ist für nächstes Jahr angesagt.

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