Rettung für Wakatanka-Indianer

14.4.2014, 06:00 Uhr
Das Kindermusical Wakatanka begeisterte in Forchheim.

© Giulia Iannicelli Das Kindermusical Wakatanka begeisterte in Forchheim.

Dabei waren als Musiker, Sänger, Tänzer oder Schauspieler fast 200 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen vier und 16 Jahren auf und vor der Bühne unterwegs. Bernd Froese und sein Team hatte einen riesigen personellen und materiellen Aufwand getrieben. Bei der Premiere zeigte sich, dass dieses Mammut-Projekt alle Mühen wert war.

Die Idylle der friedlichen Prärie trügt: Bei den Indianern werden langsam die Büffel knapp. Die Rattabonga-Trommler kündigen das Unheil lautstark an. Häuptling „Wachsames Auge“ (Johannes Dornheim) und seinem Stamm der „Wakatanka“ (Carolin Gillert, Franziska Schmitt) droht ein Hungerwinter. Weil der „weiße Mann“ mit seinem Dampfross die Wiederkäuer vertrieben und damit die jahrhundertelange Harmonie gestört hat. Eine aufwendige Jagd und ein munterer Hilfstanz der ganz Kleinen an Manitu bleiben erfolglos — warum, das bleibt nach dem farbenfrohen und temporeichen Intermezzo ganz allein ein Geheimnis der indianischen Gottheit. Zwischen komischen Kojoten und sich am Orchesterklang weidenden Indianern bleibt nur noch eine Chance.

Die Antwort weiß der Wind

Die Indianerkinder (Aylin Lang, Maja Hindel, Elin Schell) um „Kleiner Bär“ (Emma Hindel) sind natürlich die Retter in der Not. Sie haben dort Erfolg, wo ihre Eltern gescheitert sind. Durch unwegsames Gelände nehmen die Gefährten die Fährte auf — und erfahren auf ihrem Weg mehr als einmal, dass Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Versöhnung den Ton bei „Wakatanka“ angeben.

Die Antwort weiß wie immer nur der Wind (Lars Pislcajt), und dessen „Hui“ folgen die Indianerkinder, bis eine Landkarte entsteht, auf der die letzten Büffel eingezeichnet und damit die „Wakatanka“ gerettet sind.

Was ihren Text angeht, zeigen sich die Nachwuchsmimen mehr als sattelfest, gerade wenn man bedenkt, dass sie normalerweise in einem der MVB-Orchester ein Instrument spielen. Der Kinderchor unter Leitung Nathalie Grüns, die Tanzgruppe aus lauter Kindergartenkindern, angeleitet von Tanja Froese und Simone Wölfel, sowie das Jugend- und das Juniororchester mit Dirigenten Andreas Bauer reiten im musikalischen Galopp durch die Epochen, Stile und Genres, vom Volkslied über Musical bis zu Schlager.

Kein Wunder, dass der Musikverein Buckenhofen solche Konzertereignisse nur mit mehreren Jahren Abstand realisieren kann. Wer solch engagierte Teams und solch talentierten Nachwuchs hat, um dessen Zukunft braucht sich niemand zu sorgen — egal ob als Indianerstamm oder als Musikverein. Wären die Büffel nicht bereits vertrieben gewesen, der Schlussapplaus hätte die scheuen Tiere ganz sicher verschreckt.

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