Sachsenmühle: Baustelle legte Biergarten lahm

29.1.2015, 17:07 Uhr
Sachsenmühle: Baustelle legte Biergarten lahm

Am meisten geärgert haben er und seine Frau Regina Brunner sich darüber, dass sie von der Brückensperrung aus der Zeitung erfahren haben, obwohl sie unmittelbar betroffen waren. Sie hätten bei Gemeinde und Landratsamt nachgefragt und da habe es lapidar geheißen, dass eben vergessen worden sei, Bescheid zu geben. „Das Einzige, was uns immer noch zum Weitermachen bewegt, sind unsere Stammkunden.“

Als absoluten Witz sieht der Wirt den Umgang mit dem Fränkische-Schweiz-Marathon an. „Da konnte plötzlich die Baustelle nach hinten versetzt werden, damit eine Wendeschleife geschaffen wird, das muss man sich mal vorstellen.“ Bocksrocker ärgert sich auch, dass überall erzählt wurde, die Kunden müssten fünf Kilometer Umweg über Gößweinstein fahren. „Das stimmt nicht“, ist er überzeugt. „Es sind mindestens acht.“

Voriges Jahr sei ein Kamerateam vom Fernsehen angereist und habe den Weg abgefahren. Und damals wie heute denkt der Wirt ans Hinschmeißen. Aber seine Stammgäste motivieren ihn immer wieder zum Weitermachen. Diese seien zum Teil so treu, dass sie sich telefonisch in den Urlaub abmelden, um sich für ihr Fernbleiben zu entschuldigen. Die fehlende Laufkundschaft von der Bundesstraße hat ihn schon hart getroffen. Durch die eingebrochenen Umsätze konnte er die geplanten Renovierungen nicht erledigen und nur notdürftig Löcher flicken. Er befürchtet, dass die Straße nach Gößweinstein wegen Bauarbeiten gesperrt wird oder dass an der B 470 Felsen gesichert werden. Dort habe er vor kurzem Arbeiter gesehen, die die Felsen überprüft haben.

Wegen der Straße hat er beim Bürgermeister nachgefragt. Der hat sich beim Staatlichen Bauamt erkundigt. Dort erhielt er erst die Aussage, dass nichts saniert werde. Danach wurde das gleich wieder eingeschränkt. Wenn, dann würde lediglich halbseitig gesperrt. Von der Bürokratie ist Bockrocker allgemein genervt. Er sagt: „Wenn ich schon keine Unterstützung bekomme, erwarte ich doch zumindest, dass ich in Ruhe gelassen werde.“

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