"Sandleite" in Weilersbach: Zweifel bleiben

21.1.2019, 08:00 Uhr
Vereinsvertreter aus Weilersbach können sich über eine nicht unerhebliche finanzielle Zuwendung freuen — dem Adventsmarkt sei Dank.

© Stefan Braun Vereinsvertreter aus Weilersbach können sich über eine nicht unerhebliche finanzielle Zuwendung freuen — dem Adventsmarkt sei Dank.

Norbert Sebald (BRW) wurde nach längerer Diskussion emotional: „Ich bin doch nicht blöd. Wir haben ein Sitzungsprotokoll von 1999, darin ist festgehalten, dass die Grundbesitzer damals abtreten mussten, sonst hätten sie gar nicht bauen dürfen. Ich gehe davon aus, dass das damals auch so umgesetzt worden ist“. So eindeutig wollte Zweiter Bürgermeister Marco Friepes (CSU) das nicht interpretieren, „zudem ist im Notarvertrag hierzu nichts festgehalten. Die Erschließungsvereinbarung ist nicht eindeutig“.

Auf Nachfrage Sebalds erklärte Bürgermeister Gerhard Amon (CSU), dass alle vier betroffenen Anlieger in der „Sandleite“ als Eigentümer im Grundbuch stehen und beendete danach die Diskussion abrupt: „Damals haben alle rechtskräftig zugestimmt, jetzt wird abgestimmt.“ Elf Räte schlossen sich der Meinung Amons an, einer enthielt sich und drei stimmten gegen die Herausnahme der „Sandleite“ aus der Reinigungsverordnung. Auch eine Ausnahmeregelung lehnte der Bürgermeister ab: „Wenn wir die erste Straße mit übernehmen, haben wir für die nächste Sitzung eine Flut von Anträgen von Privatstraßenbesitzern.“

Adventsmarkt hat sich gelohnt

Einen Überschuss von 1800 Euro kann die Gemeinde für den Adventsmarkt verbuchen. „Das ist sehr gut, speziell wenn man bedenkt, dass der Markt nur an einem Abend geöffnet hatte“, freute sich Friepes. Nicht berücksichtigt sind hier die 230 geleisteten Stunden der Mitarbeiter des Bauhofes und die Kosten für neue Hütten im Wert von 2500 Euro. „Die Hütten kommen künftig auch bei anderen Anlässen zum Einsatz“, erklärte Amon hierzu. Der Überschuss wurde den beteiligten Vereinen zur Verfügung gestellt.

Das Baugebiet Kirchenstraße/St. Anna Leite“ wirft seine Schatten voraus: Um einen beschleunigten Ablauf sicherzustellen, wurde mit einstimmigem Beschluss ein Umlegungsausschuss begründet, der künftig anstelle des Gemeinderates alle relevanten Entscheidungen trifft. Ihm gehören neben Amon und Friepes auch externe Mitglieder von beteiligten Behörden an. Die Dauer seines Wirkens schätzt der Bürgermeister auf rund ein Jahr.
In Unterweilersbach entsteht derweil eine neue Kirschbaumplantage.

Hierfür ist eine Befreiung von den Verboten der Wasserschutzgebietsverordnung notwendig, „denn in extrem trockenen Jahren ist eine Bewässerung notwendig“, berichtete Amon. Einstimmig grünes Licht gab dafür von den Räten.

Neuer Bücherei-Leiter

Für den geplanten Neubau eines Vereinsheimes des Musikverein kommen derzeit zwei Standort in Frage: am Sportgelände oder an der Ebermannstädter Straße. Die Gemeinde favorisiert das Sportgelände, da hier nach Amons Worten eine unbürokratischere Umsetzung möglich sei. Die Zustimmung des Sportvereins steht aber noch aus. Nachdem Franz-Josef Götz nach fast drei Jahrzehnten sein Ehrenamt als Leiter der Pfarrbücherei am Ende 2018 niederlegte, war deren Fortbestand akut gefährdet. Friepes konnte nun berichten, dass ein Nachfolger gefunden werden konnte und die Bücherei daher bestehen bleibt.

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