Sauber gerechnet: Kosten des Forchheimer Fuhrparks

8.12.2016, 18:38 Uhr
Sauber gerechnet: Kosten des Forchheimer Fuhrparks

© Foto: Meyer

FORCHHEIM — Zwischen zehn bis zwölf Jahre hält sich ein kommunales Nutzfahrzeug im Schnitt auf den Rädern, dann muss es ausrangiert werden. Auf der Liste, die Fuhrparkleiter Gerhard Honeck für die Stadträte des Finanzausschusses zusammengestellt hatte, steht zum Beispiel ein VW Passat, Baujahr 2005, der ersetzt werden soll. Kilometerstand: Etwas mehr als 160 000 Kilometer. Eigentlich kein Grund ihn schon zum Schrotthändler zu fahren. Die Crux sei das Einsatzgebiet: „Nur Kurzstrecken, das ist tödlich für den Motor“, erklärt Gerhard Honeck. Er hat für alle Fahrzeuge einen Steckbrief erstellt. Der Restwert des Passats beträgt noch 5000 Euro, die Reparaturen (Getriebelagerschaden, Verschleiß an den Achsaufhängungen) würden 6200 Euro kosten. Also: nicht mehr rentabel. So ergeht es auch einem MAN-Kran-Fahrzeug, das seit 1996 im Einsatz ist und vom Pflasterstein bis zum Grüngut alles mögliche transportiert hat.

Nur noch Metallschrott ist der Friedhofsbagger, Geburtsjahr 1991. „Manche Ersatzteile dafür sind nicht mehr lieferbar.“ Auch eine Kleinkehrmaschine muss in Rente. Sie hat unter anderem dafür gesorgt, dass das Annafest jeden Tag wieder sauber beginnen konnte. 12 400 Betriebsstunden sind seit 2006 zusammengekommen, das sind umgerechnet etwa 491 000 Kilometer. Ein bisschen anfällig scheint sie aber gewesen zu sein. Zwischen 2014 und 2016 hat sie 49 000 Euro Reparaturkosten geschluckt. „Das ist beim besten Willen nicht mehr wirtschaftlich“, sagt Gerhard Honeck.

Neu zum Fuhrpark dazustoßen sollen ein Bagger mit speziellem Heißwasser-Unkrautvernichtungsgerät und Sinkkastenentleerungsmaschine und ein Transporter, der die Gartenamtsmitarbeiterinnen von A nach B transportieren soll. Insgesamt wären das für 2017 etwas über eine halbe Million Euro. Bis 2020 summieren sich Ersatzanschaffungen auf 1,7 Millionen Euro. Weil der Haushalt das nicht hergibt, forderte unter anderem Günter Hammer (SPD) eine zweite Liste mit unaufschiebbaren Investitionen.

Heinz Endres (FBF) war sich besonders mit den Forchheimer Grünen einig, dass E-Autos, wo möglich, angeschafft werden sollen. Geplant ist eines (Kurierfahrzeug). Zu leasen lohnt sich im Übrigen nicht (Frage von Hans-Werner Eisen, CSU). Erstens zu teuer und gibt man das Fahrzeug zweitens zurück, dann zählt jeder Kratzer, der sich bei einem Fahrzeug, das im Gelände im Einsatz ist, einfach nicht vermeiden lasse.

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