Schnaid: Platz für 80 Urnengräber

SCHNAID - Der Friedhof in Schnaid wird umgestaltet: Die Wege sollen begradigt und neu gepflastert werden, auf der Grünfläche direkt hinter der Kirche sind bis zu 80 Urnengrabstellen geplant. Den Umbau hat der Friedhofszweckverband Hallerndorf-Hirschaid beschlossen.

Der Verbandsversammlung, die im Hallerndorfer Rathaus tagte, lagen verschiedene Planungsentwürfe eines Ingenieurbüros vor, die alle eines gemeinsam hatten: „Wir konzentrieren uns auf Urnengräber“, wie Hallerndorfs Bürgermeister Torsten Gunselmann als Verbandsvorsitzender erklärte. Der Entwurf, der sich bei der Abstimmung durchsetzte, sieht vier quadratische Flächen vor, die durch schmale geschotterte Wege voneinander getrennt werden. Auf jeder davon finden bis zu zwölf Urnengrabstellen Platz.

Umgeben werden die vier Quadranten von je einer langen Hecke auf der Südseite Richtung Pfarrkirche St. Peter und Paul und auf der Nordseite Richtung Friedhofskreuz. An beiden Hecken sind jeweils weitere 16 Urnengräber vorgesehen. Der Bereich, der nun neu gestaltet wird, ist in den Planzeichnungen streng symmetrisch und rechtwinklig gegliedert. Mittelfristig sollen auch die bereits vorhandenen Wege, die im Moment leicht schräg zu den Grabreihen verlaufen, rechtwinklig ausgerichtet und neu gepflastert werden. „Wir wollen da mal eine Ordnung reinbringen“, resümierte Gunselmann.

Verbandsrat Reinhold Ruschig (Schnaid) wollte wissen, ob im Zuge der Neugestaltung auch Gräber umgebettet werden müssen. Der Vorsitzende verneinte: Lediglich der eine oder andere Grabstein müsse eventuell neu gesetzt werden, um dann wieder die gleiche Ausrichtung zu haben, wie die neuen Wege. Die Verbandsversammlung beauftragte einstimmig das Ingenieurbüro, das den gesamten Friedhof vermessen und die verschiedenen Planungsentwürfe vorgelegt hat, mit der weiteren Detailplanung. Für die Baumaßnahmen lag eine Kostenschätzung über rund 42 000 Euro vor, das Ingenieurshonorar beläuft sich voraussichtlich auf weitere 5100 Euro.

„Ich werde die ersten Arbeiten in den nächsten Wochen in die Wege leiten“, kündigte Torsten Gunselmann an.

Der Friedhofszweckverband Hallerndorf-Hirschaid verfügt nicht über eigene Mitarbeiter: Mit der Erledigung der Verbandsaufgaben werden von je her Kräfte aus dem Hallerndorfer Rathaus beauftragt, in dem der Verband auch seinen offiziellen Sitz hat.