Schulden abgebaut

2.1.2011, 18:39 Uhr

Der erste Teil des Rechenschaftsberichtes von Bürgermeister Edgar Büttner war geprägt von viel Zahlenmaterial. So zählt die Gemeinde Heroldsbach derzeit 5140 Einwohner, davon 124 ausländische Bürgerinnen und Bürger. 2010 wurden 33 Ehen geschlossen und 13 Ehepaare geschieden. Geburten gab es 32; Todesfälle 36. Fast die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger ist unter 40 Jahre alt; das Durchschnittsalter liegt, so Büttner, bei 38 Jahren. Die Gemeinde Heroldsbach zähle damit in Bayern zu den Gemeinden mit der jüngsten Altersstruktur. 3485 Bürgerinnen und Bürger sind römisch-katholisch; 859 evangelisch; 793 sind ohne Religion.

Miesen auf Tiefststand

Kurz ging Büttner auch auf die Zahlen des Verwaltungs- und Vermögenshaushaltes ein. Heroldsbach zähle noch zu den wenigen Gemeinden im Landkreis Forchheim, die eine freie Finanzspanne ausweisen könnten. 2009 seien es 830000 Euro; 2010 noch 250000 Euro gewesen. Man habe in den letzten Jahren kontinuierliche Schuldentilgung vornehmen können. Der Schuldenstand sei der Niedrigste seit 27 Jahren. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege derzeit, inklusive aller Verbände, bei 626,79 Euro; im Vergleich dazu auf Landkreisebene 980,80 Euro; der Bayerndurchschnitt bei 1035,41 Euro.

Raser bringen Geld

Lukrativ wirkt sich für die Gemeindekasse auch der Einsatz der Kommunalen Verkehrsüberwachung aus. Rund 30000 Euro sind hier der Gemeinde zugeflossen. Durchschnittlich 128 Geschwindigkeitsverstöße werden bei einem durchschnittlichen Verkehrsaufkommen von 2130 Fahrzeugen an zwölf Messstellen – bei einer Messdauer von monatlich zehn Stunden – festgestellt. Seit Beginn der Messungen (Ende 2007) wurden 16 Fahrverbote verhängt. Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen (60 Prozent) werden an der B470 in der Ortsdurchfahrt Oesdorf begangen. In der nächsten Wasserzweckverbandssitzung will Büttner dafür werben, dass die Wassergebühren von 1,33 Euro je Kubikmeter auch für weitere zwei Jahre stabil bleiben. Der Kalkulationszeitraum endete 2010. Der Abwasserpreis bleibt noch bis mindestens 31.12.2011 bei 1,82 Euro je Kubikmeter; dann wird neu kalkuliert.

Viel Energie aus der Sonne

Rund 140000 Euro investierte die Gemeinde im letzten Jahr in die Jugendförderung (mit einberechnet die Personalkostenzuschüsse an auswärtige Kindertagesstätten, für Krippen- und Kindergartenkinder, der Fehlbetrag der Kinderkrippe, sowie der gemeindliche Anteil an der Tagespflege). Die Mittagsbetreuung an der Grund- und Mittelschule Heroldsbach, die derzeit von 72 Kindern der Klassen eins bis vier genutzt wird, und die gemeindliche Stromversorgung, waren die nächsten Themen. Insgesamt wurden aus 84 Photovoltaikanlagen 2010 rund 707000 Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist.

Der neue Zentrale Omnibusbahnhof konnte wegen des Wintereinbruchs nicht komplett planmäßig fertig gestellt werden. Die Gesamtprojektkosten liegen hier bei rund 288000 Euro; Fördergelder fließen in Höhe von 121000 Euro.

Handel mit der Bahn

2009 hat die Gemeinde Heroldsbach rund 34000 Quadratmeter Grund in Form der alten Bahnlinie von der Deutschen Bahn erworben. Auf einer Strecke von 1550 Metern soll auf einer Breite von 2,50 Meter einer neuer Geh- und Radweg durch den Ort entstehen; ein Projekt, das nur realisiert werden kann, wenn entsprechende Fördermittel fließen, so Büttner.

Die Gesamtkosten brutto mit Querungshilfen ohne Grunderwerb und Baunebenkosten liegen nach Schätzungen bei 252000 Euro. Bisher ist eine Förderung aber noch nicht in Sicht. Die Begründung der Sachbearbeiterin an der Regierung von Oberfranken: Die Richtlinien sehen eine Förderung eines solchen Projektes nur vor, wenn der Geh- und Radweg parallel zur Kreisstraße verlaufen würde.