Singende Volleyballer

4.2.2014, 10:30 Uhr
 Singende Volleyballer

© NN

„Eine musische Ausbildung braucht bei uns freilich keiner. Hinter dem Gesang steckt vor allem viel Psychologie. Anders als bei anderen Mannschaftssportarten wie Basketball oder Handball, kommt es beim Volleyball ja nie zum direkten Körperkontakt der Kontrahenten. Um den Gegner hinter dem Netz zu beeindrucken, reicht es nicht aus, mal grimmig zu schauen.

Das Singen und Klatschen — angefangen vom klassischen „punkten, punkten“ bis zur anspruchsvolleren Melodie eines aktuellen Radiohits — gehört zur Körpersprache und wird schon in den Jugendteams praktiziert. Für verschiedene Situationen hat jede Mannschaft ein paar Kampfsprüche auf Lager.

Dabei muss beim Aufschlag wieder absolute Ruhe herrschen. Für unsportliches Dazwischenrufen gibt es einen Punkt für den Gegner. Die Stimmung, die bei den Profis mehr von den Zuschauerrängen ausgeht, soll außerdem die Motivation fördern. Wichtig ist für die Spieler, beim Singen vor dem Ballwechsel trotzdem konzentriert zu bleiben.

Eine Art Geheimsprache sind die Texte indes nicht. Kommandos für Angriffsvarianten und Spielzüge zeigt der Zuspieler am Netz mit den Händen hinter dem Rücken an. Zu den häufigsten Sprechchören am Ende eines jeden Satzes gehören bei eigenem Aufschlag beispielsweise die Aufforderungen „seven-up“, „sixpack“ oder „double-double“, wenn also noch sieben, sechs oder zwei Punkte zum Satzgewinn fehlen.“

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