So sehr schaden Schnee und Eis den Kirschblüten

25.4.2016, 16:59 Uhr
Der Frost setzt den Kirschblüten zu.

© Werner Löblein Der Frost setzt den Kirschblüten zu.

Herr Vogel, seit Samstag herrscht Handschuh-Wetter, wie verkraftet das die Kirschblüte?

Christof Vogel: Der Schnee macht der Blüte gar nichts aus. Schlimm ist der Frost, der von Samstag auf Sonntag aufgetreten ist und wohl auch noch die nächsten Nächte herrschen wird. Eine richtige Prognose kann man erst in zirka acht Tagen abgeben, aber auf den ersten Blick sieht es so aus, als wären 30 bis 50 Prozent der Blüten hier in der Anlage in Hiltpoltstein erfroren.

Christof Vogel befürchtet nach der Rückkehr des Winters 30 bis 60 Prozent Ernteausfall.

Christof Vogel befürchtet nach der Rückkehr des Winters 30 bis 60 Prozent Ernteausfall. © privat

Das gilt für Kirsche und Zwetschge. Äpfel und Birnen haben wir nicht. Selbst die Knospen hat es erwischt. Wenn man die Blütenblätter öffnet, sieht man nur noch einen schwarzen Griffel, alles tot. Wie es ums Walberla herum aussieht, kann ich nicht sagen.

Das klingt dramatisch.

Christof Vogel: Wir hatten die vergangenen fünf bis sechs Jahre Glück mit dem Frost. Es gab aber auch schon mal im Mai Frost, da sind die ganzen kleinen Kirschen erfroren.

Kann die Frostschutzmethode helfen, bei der vor dem Frost die Blüten fein mit Wasser besprüht werden damit sich ein schützender Eismantel bildet?

Christof Vogel: Das hilft dem Apfel, weil unter dem Eismantel immer null Grad herrschen. Bei der Kirsche allerdings funktioniert das nicht, wir haben das versucht, die ist ein wenig zickig.

 

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