Schlüssel übergeben

Soziale Mitte für die Breitenbacher

29.7.2018, 17:18 Uhr
Soziale Mitte für die Breitenbacher

© Foto: Och

Thorsten Götz vom Breitenbacher Bürgerverein erinnerte an die 110-jährige Geschichte des Vereins mit aktuell 180 Mitgliedern. "Geduld zahlt sich aus" – 2012 schloss das Vereinsheim, der Gasthof "Zum Bayerischen" nach einem Wasserschaden die Türen; die Breitenbacher wichen zunächst in die Gaststätten ihres Stadtteils aus, erst als die Not es gebot wurden die Lokale der "Städter" aufgesucht. Ab 2013 gab es die Vereinbarung, das Häuschen an der B 470 mit der Jugend zu teilen – so richtig glücklich war damit keine der verschiedenen Gruppen. 2017 erarbeitete die Vorstandschaft um Götz ein Nutzungskonzept aus. Das oberstes Ziel: die Förderung des Gemeinwohls. Dank auch der Fleißarbeit von Projektmanager Andreas Kirchner wurde der Vertrag zwischen Stadt und Verein am 1. Juli unterzeichnet. Inzwischen haben tüchtige Vereinsangehörige das Erdgeschoss entkernt. "Es ist noch viel zu tun, aber mir ist nicht Angst, packen wir es an", rief Thorsten Götz unter dem Beifall von Stadträten und Gästen.

Bürgermeisterin Christiane Meyer schilderte die Situation bei ihrem Amtsantritt 2014: das Gasthaus mit Umfeld war von der Stadt erworben. Ein Teil war für ein Geschäftshaus und Parkplätze auf der "Seußwiese" wiederverkauft – gegenüber dem privaten Eigentümer bestand eine Verpflichtung – die von der Rechtsaufsicht als "freiwillige Leistung" eingestuft, gekippt wurde. Im Rahmen von ISEK konnten die Parkflächen mit Hilfe von 110 000 Euro Fördermitteln und 70 000 Euro Anteil der Stadt gekauft werden – demnächst werde hier eine Stromtankstelle installiert – merkte die Stadtchefin an.

Für die Reaktivierung des Denkmals "Zum Bayerischen" habe sich die Stadt um ein Sonderförderungsprogramm (90 Prozent) beworben, im August werde die Regierung entscheiden, ob Ebs dabei ist, so Meyer. Kurz vor der Unterschrift stehe der Mietvertrag mit der Kirche für Räume für die Jugend. Mit Katharina Lipfert aus Rüssenbach sei eine sehr aktive Jugendpflegerin tätig.

Noch eine sehr gute Nachricht hatte Christiane Meyer: für die Sanierung des Bürgerhauses ist von der Regierung der vorzeitige Maßnahmenbeginn eingetroffen – die Eigenleistung des Vereins wird mit bis zu 9,60 Euro pro Stunde bedacht – in Aussicht gestellt sind sogar Zuschüsse für das Baumaterial. "Mit dem Stadtteil Breitenbach sind wir auf einem guten Weg."

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