Spatenstich für Vorzeigeprojekt zweier Kommunen

1.9.2017, 20:00 Uhr
Spatenstich für Vorzeigeprojekt zweier Kommunen

© Foto: Riedel

Die Idee einer Zusammenarbeit präsentierten die Bürgermeister von Weißenohe und Igensdorf, Rudolf Braun und Wolfgang Rast, bereits 2015 mit einem öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Durchführung dieses Projektes. Kritik kam vor allem von Igensdorfs Alt-Bürgermeister Erwin Zeiß. Im März 2015 gab der Marktgemeinderat Igensdorf Bürgermeister Rast einstimmig die Zustimmung.

Nach der Bildung einer gemeinsamen Steuerungsgruppe wurden die Grundzüge festgelegt. Man einigte sich auf ein spitz zulaufendes Geländestück an der Ziegeleistraße, das an der Ortsgrenze zwischen Igensdorf und Weißenohe liegt und von der Bahnlinie nach Gräfenberg sowie von der Straße begrenzt ist.

Als Voraussetzung, um für das Projekt 90 000 Euro Förderung zu erhalten, musste ein Einsparpotenzial nachgewiesen werden. Das übernahm eine Beratungsfirma. Für das Vorhaben gründeten die Gemeinden das gemeinsame Kommunalunternehmen Igensdorf-Weißenohe. Dieses beauftragten die Gemeinden mit der Planung und Ausführung der erforderlichen Gebäude- und Infrastrukturmaßnahmen. Im Januar 2017 unterzeichneten beide Bürgermeister die Satzung. Das Kommunalunternehmen Igensdorf-Weißenohe, dessen Namensbezeichnung "Im Steinbühl" sich vom alten Flurnamen ableitet, war damit gegründet.

Spatenstich für Vorzeigeprojekt zweier Kommunen

© Grafik: Gemeinde

Igensdorf wird durch vier Marktgemeinderäte im Verwaltungsrat vertreten, Weißenohe entsendet drei Vertreter. Im zweijährigen Turnus wechseln sich die ersten Bürgermeister im Vorsitz ab. Uwe Reisberger, der bisher für die technische Bauverwaltung im Markt Igensdorf zuständig war, leitet das Kommunalunternehmen.

"Vorbildliche Kooperation"

Die Regierung von Oberfranken bewilligte im April die Fördersumme von 90 000 Euro und schreibt im Bescheid: "Zur Gründung eines neuen, vorbildhaften Kooperationsprojekts im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit."

Mit dem Bau der Halle für den gemeinsamen Bauhof wird die Firma E.L.F Hallen- und Maschinenbau aus Holzminden beauftragt. Die ersten Erdarbeiten erledigt die Firma Erdbau Lämmlein aus Wüstenstein. Die Grundstücksfläche ist rund 4500 Quadratmeter groß, die Fläche des Gebäudes beträgt rund 950, die der Halle knapp 620 Quadratmeter. Die Büros mit einer Gesamtfläche von 420 Quadratmeter sind auf zwei Etagen verteilt. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro.

1 Kommentar