St. Erhard glänzt jetzt wieder

15.8.2014, 06:00 Uhr
St. Erhard glänzt jetzt wieder

© Foto: Weichert

Zahlreiche Wichsensteiner verfolgten das Schauspiel als der Autokran der Streitberger Zimmerei Kraus das Turmkreuz und die Turmkugel auf den sanierten Turm der Pfarrkirche hob. Zuvor hatte Pater Balkiewicz Leszek Kreuz und Kugel gesegnet, in einer Kupferkartusche, die in der Turmkugel untergebracht ist, wurden aktuelle Zeitdokumente wie Tageszeitungen, aktuelle Euromünzen und das Sanierungskonzept für die Nachwelt hinterlegt.

Kosten aufgeteilt

Die Erzdiözese Bamberg beteiligt sich mit 65 Prozent an den Kosten der Turmsanierung von 190 000 Euro. Von der Oberfrankenstiftung kommen zirka 30 000 Euro und von Gößweinstein 9000 Euro dazu. Den Rest der Baukosten, etwa 28 000 Euro, muss die Pfarrei selbst tragen.

Zahlreiche Firmen waren an der Turmsanierung beteiligt. So wurde das Balkengerüst ebenso erneuert wie die Schiefereindeckung, die Fassade, die Läuteanlage und die Kirchturmuhr, die Elektroinstallation oder der Treppenaufgang.

Die Planung und Bauüberwachung lag in den Händen des Hollfelder Architekturbüros von Hartmut Schmidt. Architekt Herbert Böhm zeigte sich mit der Bauausführung sehr zufrieden. Es sei alles nach Plan verlaufen. Kirchenpfleger Andreas Lang sprach von einem historischen Moment.

Die St. Erhards-Kirche gehört zu den Wahrzeichen des kleinen Ortes. 1372 ist das Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt worden. Größere Kirchensanierungen sind für 1628 und 1734 belegt. 1777 wurde die Fassade erneuert und 1791 die Kirche „um fünf Schuh“ erhöht. Nach dem Anbau einer Sakristei 1848 wurde der heutige Turm zwischen 1874 und 1875 um ein weiteres Geschoss aufgestockt. 1922 erhielt das Gotteshaus nach der Erweiterung des Langhauses um drei Meter nach Westen das heutige Aussehen. Im Jahr 1980 erfolgte die Innensanierung der Kirche.

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